Mettmann Süden setzt auf Miteinander

Mettmann · Ein Altenheim als Motor für die Weiterentwicklung eines ganzen Stadtteils – eine zunächst mehr als ungewöhnliche Idee, die Roland Spazier, Leiter des Caritas-Altenstiftes an der Schumannstraße, mit großem Engagement verfolgt.

 Im Sommer wurde an der Mozartstraße der neue Bouleplatz eröffnet, der inzwischen zum Treffpunkt avanciert ist.

Im Sommer wurde an der Mozartstraße der neue Bouleplatz eröffnet, der inzwischen zum Treffpunkt avanciert ist.

Foto: janicki

Ein Altenheim als Motor für die Weiterentwicklung eines ganzen Stadtteils — eine zunächst mehr als ungewöhnliche Idee, die Roland Spazier, Leiter des Caritas-Altenstiftes an der Schumannstraße, mit großem Engagement verfolgt.

Nicht "Unser Dorf soll schöner werden" steht im Zentrum der Bemühungen, sondern das Knüpfen von Kontakten, das Sichkümmern um den Nachbarn und das Miteinander sollen forciert werden. Dass dabei auch vermehrte Kontakte zu den Bewohnern des Altenstiftes entstehen, ehrenamtlich Tätige sich einbringen können und damit eine soziale Verantwortung übernehmen, ist eine der Triebfedern, die Roland Spazier mit seinem Projekt bundesweit bekanntgemacht hat. Eine Stadtteilzeitung für Süd ist entstanden, die über die Angebote informiert und kostenlos an alle Haushalte verteilt wird — ehrenamtlich, versteht sich.

In Süd wird auch gespielt. Bei gutem Wetter auf der Boulebahn an der Mozartstraße, wenn es regnet in den Räumen des Altenstiftes. Skat und jede Menge Gesellschaftsspiele sind im Angebot, und alle sind willkommen. Gekegelt wird auch im Caritas-Haus, ein Begegnungscafé ist im evangelischen Gemeindehaus am Vogelskamp eingerichtet worden und Vorträge, Ausflüge, Kinobesuche und ein Treff runden das bisherige Angebot ab.

Wer übernimmt die Vorbereitungen? Vor zwei Jahren haben sich auf Einladung von Margret Sönnichsen, Mitarbeiterin der Caritas, einige "Südstaatler" getroffen und die Planung für die Quartiersarbeit übernommen. Mit dabei waren Ingelore und Kunibert Fügler, die mit großer Begeisterung an den Aktivitäten teilnehmen, die seit neuestem auch an der Info-Tafel an der Mozartstraße nachzulesen sind. So war beispielsweise der Besuch des Weihnachtsmarktes in Valkenburg/ Niederlande ein Erlebnis. Dort findet der Weihnachtsmarkt unterirdisch statt, in den Grotten einer Mergelsandhöhle. Dass über so vielfältige Unternehmungen fast zwangsläufig die nachbarschaftlichen Kontakte gefördert werden, ist Sinn und Zweck dieses Projektes. In einer immer älter werdenden Gesellschaft sind, um so lange wie möglich selbstbestimmt wohnen und leben zu können, gute Kontakte notwendig, denn diese münden bisweilen auch in nachbarschaftliche Hilfe und Unterstützung.

(eise)
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