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Reitsport Guter Eindruck zählt bei der Dressur-Premiere

Wülfrath · Die 13-jährige Navina Schymanietz startet beim Einsteigerturnier des Reitvereins Flandersbach auf der Haflingerstute Anouska.

 Eine harmonische Einheit: Navina Schymanietz auf Anouska.

Eine harmonische Einheit: Navina Schymanietz auf Anouska.

Foto: Janicki

Kerzengerade sitzt Navina Schymanietz im Sattel, als sie ihr Pony auf der Mittellinie anhält und die Richter grüßt. Ihr Gesichtsausdruck ist konzentriert, die Anspannung versucht sie sich nicht anmerken zu lassen, als sie an der Spitze der Abteilung auf den Hufschlag zu trabt. Die Schlangenlinie an der langen Seite und der Handwechsel durch die Diagonale der Bahn gelingen der Reiterin und ihrer Anouska ohne Schwierigkeiten. Beide wollen im Dressurreiterwettbewerb beim Turnier des Reitvereins Flandersbach eine gute Figur machen - schließlich schauen alle Freunde aus dem Stall zu. "Und meine Oma ist auch gekommen", sagt Navina stolz. Die 13-Jährige hat sich und ihre Haflingerstute herausgeputzt. Weiße Schleifen schmücken die Zöpfe in der Mähne des Ponys und an der Trense glitzern Strasssteine. Eine Schleife hält die eigenen Haare unter der Kappe zusammen, die Reithose strahlt blütenweiß und das schwarze Jackett sitzt figurbetont.

In der Abreitehalle hat ihr die Vereinsvorsitzende Tatjana Grimm noch Riemen der Dreieckszügel festgesteckt und sie gefragt, ob sie sie begleiten soll. "Ja", hatte Navina erleichtert geantwortet. "Mit ,Anfang hier!' das bekommst du hin?", hatte Tatjana Grimm gefragt. "Das schaffe ich", antwortete die kleine Amazone über die Schulter. Dann muss sie einreiten und sich auf sich selbst verlassen.

Lisa Vorwerk hat dagegen noch etwas Zeit, sich vorzubereiten. Die 17-Jährige wärmt Schulpferd Tibo für den gemeinsamen Auftritt auf. Nach einer Volte wendet sie ab und galoppiert an. Das dunkelbraune Pony schnaubt zufrieden. Die beiden kennen sich schon länger. "Ich reite ihn immer mittwochs und schätze seine liebenswerte Art. Er ist ein richtig guter Freund", sagt die Reiterin. Sie hat vor vier Jahren mit dem Sport begonnen und der Dressurreiterwettbewerb beim heimischen Turnier ist die erste Prüfung in dieser Saison. "Für die nächsten Monate habe ich mir vorgenommen, mehr zu springen und mich insgesamt zu verbessern."

Navina ist unterdessen ganz mit ihrer Aufgabe beschäftigt. "Abteilung Galopp - marsch", ertönt aus dem Lautsprecher. Anouska reagiert sofort auf ihre Reiterin und fällt in einen gleichmäßigen Dreitakt. Nach einer Runde auf dem Zirkel lässt Navina sie wieder traben und muss dann schnurgerade durch die Länge der Bahn wechseln. Dann auf den Mittelzirkel abwenden und rechtsherum galoppieren - auch das gelingt. "Das hat heute am besten geklappt, Das können wir sonst nicht so gut", kommentiert die Schülerin den Rechtsgalopp nach ihrem Ritt. Sie strahlt und klopft ihrer Stute überschwänglich den Hals. "Mit der Note bin ich sehr zufrieden." Mit 7,2 von möglichen zehn Punkten haben die Richter ihre Leistung bewertet. "Die drei Monate Vorbereitung haben sich gelohnt. Nun möchte ich gerne mit Anouska auswärts zu Turnieren fahren."

In der Abreitehalle lässt Lisa ihr Pony noch einmal entspannt Schritt gehen, bevor auch sie aufgerufen wird. "Die nächste Abteilung kann rüber", ruft das Mädchen an der Tafel. "Viel Glück!" ruft Lisa jemand hinterher, als sie die Halle verlässt. Sie versucht, locker zu bleiben. "Wenn es klappt, dann klappt es, wenn nicht, dann nicht", sagt sie pragmatisch. Dann reitet sie ein, grüßt und setzt sich an die Spitze der Abteilung. In kontrolliertem Tempo absolviert sie Schlangenlinien, Zirkel und die übrigen Hufschlagfiguren - und nach ein paar Minuten ist schon alles vorbei. "Anfang rechts dreht, links marschiert auf - marsch", verkündet der Sprecher. Kerzengerade sitzt Lisa im Sattel, als sie ihr Pony zügelt und die Richter grüßt.

(domi)
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