Fußball Aufsteiger ASV fegt Benrath vom Platz
Mettmann · Die Mettmanner Fußballer trumpfen nach der frühen 1:0-Führung in der zweiten Halbzeit richtig auf. Beim Landesliga-Neuling läuft es in der Offensive wie am Schnürchen. Und hinten glänzt Torhüter Semih Demirhat.
VfL Benrath - ASV Mettmann 1:5 (0:1). Was war das für eine tolle Schlussviertelstunde im VfL-Stadion an der Karl-Homann-Straße. Zumindest aus Sicht des ASV und seiner mitgereisten Fans. Das ersatzgeschwächt angetretene Team des Landesligaaufsteigers war auf dem tiefen Naturrasen von Beginn an hellwach. Das war auch nötig, denn die Düsseldorfer hatten durch ihre einzige Spitze, Sascha Willms, gleich die erste Tormöglichkeit. ASV-Keeper Semih Demirhat erwies sich in dieser Situation (8.) genauso als Meister seines Fachs wie nach einer halben Stunde - erneut hatte Willms abgezogen. In der zweiten Szene bewahrte der Torhüter seine Elf vor dem Ausgleich, denn der aufgerückte Kapitän Thomas Zelles stand in der 12. Minute nach einem Freistoß von Severin Przybylski goldrichtig. 1:0 für die Gäste aus der Kreisstadt.
"Nach unserer Führung machte Benrath Druck, aber wir standen in der Abwehr gut gestaffelt, ließen bis auf wenige Distanzschüsse keine zwingende Chance zu", sagte ASV-Trainer Michael Kirschner im Rückblick auf die ersten 45 Minuten. Dessen Team hätte zu Beginn von Durchgang zwei (51.) erhöhen können, doch Hamza Malek beförderte das Spielgerät in aussichtsreicher Position in die zweite Etage. Dann meldet sich Benrath zurück, übernahm gegen die nun tiefer stehenden, gleichwohl auf Konter lauernden Mettmanner die Initiative. Mit zwei weiteren Glanztaten gegen Willms (65.) und Mike Neuen (71.) hatte Demirhat wesentlichen Anteil, dass hinten weiter die Null stand. "In dieser Phase hat uns Semih die Führung festgehalten", lobte Kirschner seinen Torsteher nach dem Abpfiff. Aber auch die Offensive wollte noch etwas zum in Sichtweite gerückten Sieg beitragen. Und das Trainerteam hatte das richtige Händchen bei den Einwechselungen von Feyzullah Demirkol und Marc Eilenberger. Zunächst aber stellte Przybyski nach Zuspiel von Phil Eilenberger mit einem feinen Lupfer über VfLSchlussmann Pascal Pitzer auf 2:0 (76.). Nur zwei Minuten darauf überraschte Phil Eilenberger den nicht rechtzeitig in sein Gehäuse zurückeilenden Pitzer mit einem Heber. "Danach lief alles wie am Schnürchen. Unsere Jungs hatten richtig Bock auf Fußball und haben ihr Ding weiter durchgezogen", sagte Michael Kirschner später. Besonders Marc Eilenberger mit seinem Doppelpack (88. - Flugkopfball, 90.) und der ihm jeweils auflegende Feyzullah Demirkol setzten wesentliche Akzente. Dazu kamen noch zwei klare Chancen von Phil Eilenberger (81.) und Doppeltorschütze Marc Eilenberger (84.). Dass Benraths Gegentreffer durch Yannick Krohn (4:1 - 89.) verdient war, daran gab es keinen Zweifel.
"Vor unserem 2:0 hätte der VfL durchaus ausgleichen können. Aber wir haben über die ganze Spielzeit in der Defensive einen sehr guten Job gemacht und zum Schluss war es dann auch noch ein richtiges Offensivspektakel. Unter dem Strich spielte Benrath sicher nicht viel schlechter, aber unsere Mannschaft war in den entscheidenden Situationen effektiver und cleverer. Und das als Aufsteiger", bilanzierte der ASV-Coach nach dem zweiten Sieg in Folge.
