Neue Wege der Hüftgelenksprothetik Krankenhaus erhöht Leistungsspektrum

Mettmann · Zwei neue Oberärzte verstärken das Team der Abteilung Unfallchirurgie und Orthopädie.

 Sie sind die Neuen am EVK (von links): Claus-Robin Fritzemeier (mit Hüftgelenkprothese) und Christos Koukos mit (im Hintergrund) Chefarzt Andrzej Kaminski.

Sie sind die Neuen am EVK (von links): Claus-Robin Fritzemeier (mit Hüftgelenkprothese) und Christos Koukos mit (im Hintergrund) Chefarzt Andrzej Kaminski.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Im Evangelischen Krankenhaus Mettmann (EVK) wird ein ganz neues Verfahren angewendet, um die Beschwerden von Patienten mit Hüftgelenksproblemen zu beheben. Das EVK ist eines von 15 Krankenhäusern in ganz Deutschland, das ein solches schonendes Verfahren anwendet, sagt Chefarzt Dr. Andrzej Kaminski .

„Minimal-invasive Eingriffe sind in der Chirurgie nichts Neues mehr, allerdings waren kleinere Schnitte und schonendere Verfahren im Bereich des künstlichen Gelenkersatzes lange nicht denkbar“, erläutert Kaminski. „Im Bereich des künstlichen Hüftgelenkersatzes gibt es aber nun die Möglichkeit, dies minimal invasiv zu leisten. Ein verhältnismäßig kleiner Schnitt am Oberschenkel kann das konventionelle Verfahren ablösen“, so der Chirurg weiter.

Kaminski praktiziert nach intensiver Fortbildung diese Methode im EVK Mettmann, denn die Vorteile für die Patienten sind groß: „Wir verfahren minimal-invasiv, wenn immer die Gegebenheiten es ermöglichen. Der Schnitt ist zwischen sieben und zehn Zentimeter lang und ebenso klein ist die verbleibende Narbe. Die Muskulatur wird nicht verletzt. Die Wundheilung kann schneller verlaufen, aber noch viel entscheidender ist die früh einsetzende Mobilität der Patienten. Einige gehen bereits zwölf Stunden nach dem Eingriff die ersten Schritte“, schildert Kaminski seine Erfahrungen.

Neben dieser modernen Operationsmethode hat Chefarzt Kaminski mit zwei Oberärzten Verstärkung erhalten und kann gleichzeitig das Behandlungsangebot ausbauen. Oberarzt Dr. Christos Koukos (35) wechselte von der Duisburger Sportklinik, in der er als Oberarzt tätig war, zum EVK nach Mettmann. Oberarzt Dr. Claus-Robin Fritzemeier (38) folgte im Oktober.

Koukos leitet als erfahrener Arthroskopeur nun die arthroskopische Chirurgie in Mettmann und hat sich dabei insbesondere auf das Schultergelenk spezialisiert. Er ist Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie und beherrscht darüber hinaus die spezielle orthopädische Chirurgie. Claus-Robin Fritzemeier, der nun seine erste Stelle als Oberarzt wahrnimmt, wechselte aus der Berufsgenossenschaftlichen-Klinik in Duisburg nach Mettmann. Auch er ist Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie und verfügt darüber hinaus über die spezielle Unfallchirurgie, sowie Notfallmedizin. Behandlungsschwerpunkte sind die Traumatologie, die traumatologische Becken- und Wirbelsäulenchirurgie und die Tauchmedizin.

Geschäftsführer Bernd Huckels blickt positiv in die Zukunft. „Es ist mittlerweile nicht einfach, diese Stellen zu besetzen, insbesondere wenn man Ärzte mit der hier genannten speziellen Weiterbildung sucht. Jetzt können auch schwerstverletzte Patienten bei uns behandelt werden.“

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