Mitglieder setzen auf neue Impulse Bei der CDU herrscht Aufbruchstimmung

Mettmann · An der Basis sind viele Mitglieder für Annegret Kramp-Karrenbauer als Nachfolgerin von Angela Merkel.

 Bei der CDU-Mitgliederversammlung in der Kulturvilla Mettmann wählten die Mitglieder auch die Delegierten für die Kreisversammlung.

Bei der CDU-Mitgliederversammlung in der Kulturvilla Mettmann wählten die Mitglieder auch die Delegierten für die Kreisversammlung.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Frage, wer Nachfolger von Angela Merkel als Bundesvorsitzende der CDU wird, beschäftigt auch die Mitglieder an der Basis. Bei der Mitgliederversammlung der Mettmanner CDU äußerten sich einige Christdemokraten unschlüssig, wer der beste Nachfolger sein könnte. Doch es scheint, dass sich ein Zweikampf in der Wählergunst zwischen Annegret Kramp-Karrenbauer und Friedrich Merz abzeichnet, wobei Kramp-Karrenbauer Vorteile verbucht.

Für Ute Stöcker, stellvertretende Bürgermeisterin, ist die Sache klar. „Ich favorisiere Kramp-Karrenbauer. Ich mag ihre Art, ihr Augenmerk und ihren Umgang mit Problemen. Friedrich Merz ist ein ganz anderer Typ, er kann allerdings auch Strukturen aufbrechen.“

Für Fabian Kippenberg, Mitglied im CDU-Stadtverband, läuft die Sache auch auf Kramp-Karrenbauer hinaus. „Sie hat als ehemalige Ministerpräsidentin die größte Erfahrung und die größte Integrationskraft. Allerdings finde ich gut, dass Merz wieder in die Politik zurückgekehrt ist. Sein größter Fehler ist aber, dass er zu stark polarisiert.“

Für Gabriele Hruschka, Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes, ist Kramp-Karrenbauer die Favoritin. „Sie kann alle Mitglieder mitnehmen und kommt bei der Partei gut an.“

Kreisdirektor Martin M. Richter ist sich noch unschlüssig. „Ich fand es sehr gut, dass Friedrich Merz zurückgekehrt ist. Das tut der CDU gut.“ Dr. Richard Bley, Fraktionsvorsitzender der CDU, hält hingegen Kramp-Karrenbauer für die beste Wahl: „Wir sind die Partei der Mitte und da ist Kramp-Karrenbauer die richtige Frau.“ Unabhängig vom Votum sei in der CDU nach der Ankündigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, den Parteivorsitz abzugeben, eine Aufbruchstimmung bei der Basis festzustellen. Das sagt Geschäftsführerin und Mitgliedsbeauftragte Sigrid Nippe. 156 Mitglieder zählt derzeit die CDU Mettmann. „Wir freuen uns über sechs neue Mitglieder, die in den vergangenen Tagen in die Partei eingetreten sind“, sagt Nippe.

Neuer stellvertretender Stadtverbandsvorsitzender ist Sebastian Schorn, der die Nachfolge von Norbert Molitor angetreten hat. Molitor hat sein Amt aus beruflichen Gründen zur Verfügung gestellt. In der Mitgliederversammlung wurden außerdem Parteimitglieder für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt: Inge Ganteführ, Maria Hannewald, Günther Neumeister und Reiner Esser. Darüber hinaus wählten die Mitglieder die Delegierten für die Kreisversammlung.

In ihren Rechenschaftsberichten äußerten sich Hruschka und Bley positiv über die neue Geschäftsstelle an der Neanderstraße. Sie liege zentral und sei eine gute Anlaufstelle für die Bürger.

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