Mettmann Innenstadt gesperrt

Mettmann · Seit Montag sind die Umleitungen für den Durchgangsverkehr ausgeschildert. An der Bahnstraße behindern parkende Autos die Durchfahrt. Besonders Busse kommen schlecht voran. In Stoßzeiten gibt es lange Rückstaus.

 Gestern haben an der Johannes-Flintrop-Straße die Arbeiten zum Auswechseln der maroden Wasserrohre begonnen.

Gestern haben an der Johannes-Flintrop-Straße die Arbeiten zum Auswechseln der maroden Wasserrohre begonnen.

Die Mettmanner sind Baustellen gewöhnt – auch lange Rückstaus kennen sie. Der neueste Stau, der seit gestern besonders zu Stoßzeiten durch die Tiefbauarbeiten in der Johannes-Flintrop-Straße und die entsprechende Umleitung über den Goldberg verursacht wird, ist allerdings vermeidbar, sind sich viele Bürger sicher. Verursacht werde er vor allem durch die beidseitige Parkerlaubnis an der verengten Bahnstraße, Höhe Goldberger Mühle.

"Warum hebt man nicht die Parkerlaubnis auf einer Straßenseite auf ?", fragte gestern Erhard Gruber, Anwohner der Straße Klein Goldberg. "Die Stadt wusste früh genug, dass diese Umleitung kommen wird. Wie sollen Busse und Lkw durch diese enge Straße kommen?", fragte eine Passantin. Wenn die Anlieger dort nur einseitig parken würden, wäre das Problem gelöst, sagte auch sie. "Es ist eben einfach wieder nichts geregelt."

Keiner beachtet Rechts vor Links

Kioskbesitzerin Renate Wacker hatte gestern Morgen von 7.30 bis 9 Uhr das Chaos drastisch vor Augen. "Natürlich verstehe ich, dass die Umleitung notwendig ist und wir für die nächsten drei Wochen Lärm und Verkehr ertragen müssen", sagt sie. Doch leider seien die Auto- und Busfahrer nicht immer rücksichtsvoll. "An der Goldberger Straße herrscht Tempo 30", sagt sie, "da gilt die Rechts- vor Linksregelung. Doch kaum einer hält sich dran." Ein kleiner Trost: "Vielleicht kann ich ja in den nächsten drei Wochen ein paar Kunden dazugewinnen", sagt sie hoffnungsvoll.

Chistiane Burghart, Anwohnerin des Goldbergs, bemängelt, dass ein Hinweis auf dem Umleitungsschild in Richtung Innenstadt fehlt, auf dem steht, dass die Schwarzbachstraße offen ist. "Man weiß gar nicht, wie weit man kommt", sagt sie. Aber es gibt auch ein Lob aus ihrem Mund: "Die Bushaltestelle ist rechtzeitig an die Goldberger Straße verlegt worden. Das finde ich toll. Gerade die Linie 746 wird häufig von älteren Leuten genutzt, die ins Zentrum fahren", sagt sie.

Ein bisschen sauer ist Micheal Hoffstaedter, Besitzer eines Modeladens an der Johannes-Flintrop-Straße. Er ärgert sich nicht über die Baustelle vor seinem Geschäft, die nicht zu vermeiden ist. "Aber wir kannten den Zeitplan nicht", sagt er. So habe er am 4. Oktober ein aufwendiges Jacken-Prospekt drucken und verteilen lassen. Am nächsten Tag habe man ihm Schaufenster und Eingänge mit Absperrgittern verbaut. "Eine Absprache wäre gut gewesen.

Das Geld für den Prospekt hätte ich mir sparen können." Nach einem Gespräch mit den Bauarbeitern seien die sehr rücksichtsvoll und arbeiteten sehr flott. "Es würde mir aber helfen, wenn man dort, wo die Rohre bereits im Bürgersteig liegen, zügig wieder zupflastern würde", sagt er. Dann könnte man näher an seine Schaufenster herantreten und hätte einen besseren Blick auf die Auslagen.

(RP/rl)
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