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Mettmann Erkrather Weg: Tempo 60 statt 30

Mettmann · Die Kritik der Autofahrer zeigt Wirkung: Die Kreispolizeibehörde ändert das Tempolimit. Das Überholverbot bleibt aber bestehen.

 Das Tempo-30-Schild am Erkrather Weg wird entfernt. Jetzt gilt 60 km/h auch tagsüber.

Das Tempo-30-Schild am Erkrather Weg wird entfernt. Jetzt gilt 60 km/h auch tagsüber.

Foto: Dietrich Janicki

Das Tempolimit von 30 km/h auf dem Erkrather Weg ist Geschichte. Es gilt jetzt generell (auch tagsüber) 60 km/h Höchstgeschwindigkeit und Überholverbot. Bürger gingen auf die Barrikaden und setzten eine Änderung der Höchstgeschwindigkeit durch. Dort war tagsüber Tempo 30 eingeführt worden. Hintergrund: Die Kalkwerke Neandertal mussten den Haupteingang an der Eidamshauser Straße wegen eines Erdrutsches sperren und bauten eine neue Zufahrt am Erkrather Weg. Täglich fahren nun große Lastwagen über die schmale Straße. Zwar gibt es Ausweichbuchten, doch der Kreis hatte dennoch ein Tempolimit von 30 km/h eingeführt.

Mehrere Bürgereingaben bei der Kreisverwaltung und der Kreispolizei Mettmann brachten den Stein ins Rollen. "Die betroffenen Verkehrsteilnehmer kritisierten nachvollziehbar die Einrichtung von Tempo 30 km/h auf dem Erkrather Weg", sagt ein Polizeisprecher. Teilweise wurden rücksichtsloses Drängeln, verbotene Überholmanöver und Beleidigungen zwischen den motorisierten Nutzern der Straße festgestellt. Ein Grund für den Kreis, die Stadt und die Polizei sich mit dem Verantwortlichen der Kalksteinwerke an den runden Tisch zu setzen und das weitere Vorgehen zu besprechen. Aufgrund einer gezielten Überwachung mittels Digitaltechnik war es der Kreispolizei möglich, sowohl die tatsächliche Belastung der Straße als auch die durchschnittlichen Geschwindigkeiten zu belegen. Es wurde der Entschluss gefasst, die Verkehrsregelung den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Ab sofort gelten die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h ohne zeitliche Beschränkung auf dem gesamten Erkrather Weg und das Überholverbot. Die Tempo-30-Schilder werden abgebaut und die Pappschutzmänner an anderen Stellen eingesetzt. Die Behörden appellieren jedoch an alle Verkehrsteilnehmer, umsichtig und rücksichtsvoll zu fahren. Bisher hat es noch keine nennenswerten Verkehrsunfälle auf dieser Straße gegeben - und dies soll auch so bleiben. Die gesamte Strecke werde in Zukunft weiterhin beobachtet, sagt die Polizei.

(cz)
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