Fußball 1. FCW verpasst Befreiungsschlag

1. · Die Wülfrather Fußballer geben in der Nachspielzeit den Sieg über den Landesligisten VfL Benrath noch aus der Hand und rutschen dadurch selbst auf den gefährdeten zehnten Platz ab.

 Der Wülfrather Fabian Helmes glich nach der Pause zum 1:1 aus.

Der Wülfrather Fabian Helmes glich nach der Pause zum 1:1 aus.

Foto: Dietrich Janicki

FC Wülfrath - VfL Benrath 2:2 (0:1). Es war die dritte Minute der Nachspielzeit. Die Wülfrather Bank und die Zuschauer warteten gebannt auf den Abpfiff. Da legte sich Benraths Defensivspieler Swan Oehme den Ball für einen Freistoß aus rund 26 Metern zurecht. FCW-Vorsitzender Michael Massenberg rannte an der Seitenlinie aufgeregt hin und her und schien zu ahnen, was kommt. Oehme schoss - und das Leder schlug flach in die Torwartecke zum 2:2-Ausgleich ein. Direkt danach ertönte der Abpfiff.

"Das kann doch nicht wahr sein", stöhnte Massenberg. "Da diktieren wir über weite Strecken das Spiel, haben mehrere klare Chancen und müssen uns mit einem mageren Punkt zufriedengeben. Das ist ganz bitter." Mittelfeldspieler Engin Kizilarslan, der zum derzeitigen Trainertrio gehört, schimpfte wie ein Rohrspatz. "Wir zeigen eine engagierte Vorstellung und lassen uns dann mit dem Abpfiff noch ein blödes Tor einschenken. Benrath schießt im ganzen Spiel zwei oder dreimal auf unser Gehäuse und nimmt einen Punkt mit. Wir haben es erneut versäumt, uns für den Aufwand, den wir betrieben haben, zu belohnen."

Von Beginn an hatte der FCW die größeren Spielanteile, ohne aber im ersten Durchgang zu überzeugen. Das Wülfrather Spiel war viel zu durchsichtig angelegt und kam dem VfL, der sichtlich auf ein Remis aus war, gelegen. Vor allem die Fehlpassquote des FCW war in den ersten 45 Minuten erschreckend. Die beste Wülfrather Chance vor dem Halbzeitpfiff hatte Serkan Hacisalihoglu, der einen Freistoß aus 23 Metern an den Querbalken hämmerte. Die Gäste setzten auf gelegentliche Konter. Einer dieser Gegenangriffe brachte die überraschende Führung, als nach einer schönen Kombination über drei Stationen Sana Saidykhan aus 14 Metern unhaltbar einschoss (34.).

In der zweiten Halbzeit agierte der FCW zielstrebiger und druckvoller. Zuweilen kombinierten die Platzherren flott, daraus ergaben sich mehrere gute Möglichkeiten. Der 1:1-Ausgleich fiel bereits zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff, als Fabian Helmes mit einem trockenen Flachschuss aus 14 Metern erfolgreich war. Kurz darauf brachte es Maximilian Steinebach jedoch fertig, den Ball freistehend aus drei Metern in die Wolken zu jagen. Die Gastgeber spielten dennoch weiter offensiv und ernteten den Lohn für ihr Engagement, als Serkan Hacisalihoglu eine feine Einzelleistung mit einem strammen Distanzschuss zum 2:1 (71.) abschloss. Trotz weiterer guter Möglichkeiten erzielten die Wülfrather aber keinen weiteren Treffer. Dafür waren die Benrather jedoch in der Nachspielzeit erfolgreich.

"Spielerisch und kämpferisch habe ich meiner Mannschaft nichts vorzuwerfen. Trotz des enttäuschenden Unentschieden bin ich der Auffassung, dass wir auf dem richtigen Weg sind", resümierte Wülfraths neuer Chefcoach Christian Höfer.

(klm)
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