Wülfrath Blauzungenkranke Kuh in Wülfrath

Düsseldorf · Eine Kuh aus der 40-köpfigen Herde (darunter knapp 20 Jungtiere) eines Wülfrather Landwirts ist von der Blauzungenkrankheit befallen. 14 Tage, nachdem der Kreis Mettmann als Gefährdungsgebiet ausgerufen worden ist, gibt es nun den ersten Fall. Am vergangenen Freitagnachmittag hatte die Hoftierärztin dem Veterinäramt des Kreises erste Symptome, die auf den Ausbruch der Viruserkrankung hindeuteten, mitgeteilt. Bei der Untersuchung durch das Veterinäramt am darauf folgenden Tag wurden der Kuh Blutproben entnommen und zum staatlichen Veterinäruntersuchungsamt nach Krefeld gebracht. Aufgrund des ersten dort erbrachten Antikörpernachweises wurde die Probe zur abschließenden Untersuchung an das Friedrich-Löffler-Institut versandt. Von dort wurde gestern der Erkrankungsverdacht bestätigt. Das NRW-Landwirtschaftsministerium wird nun ein so genanntes Gefährdungsgebiet um den Ausbruchherd einrichten. Mit dem Auftreten der Krankheit in Wülfrath, wird das Gefährdungsgebiet sich nun auch auf die Ruhrgebietsstädte nördlich des Kreises erstrecken. Der Transport von Schlacht-, Zucht- und Nutzvieh unterliegt in diesem Bereich bestimmten Bedingungen und ist in jedem Fall mit dem Veterinäramt abzustimmen.

„Der Erreger der Blauzungenkrankheit ist für Menschen nicht gefährlich. Fleisch und Milchprodukte können ohne Bedenken konsumiert werden“, betont Amtstierarzt Joachim Müller. Die Seuche werde nicht von Tier zu Tier, sondern durch Stechmücken übertragen. Die erkrankte Kuh in Wülfrath ist inzwischen auf dem Weg der Genesung, weiß Müller.

Obwohl selbst nicht betroffen, erschreckte die Nachricht Wülfrather Landwirte. Hubert Imbusch: „Ich bin geschockt.“ Christiane Frisch: „Das ist schlimm. Ich bin fertig,“

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort