Nur keine Klatsche

Handballer von Mettmann-Sport gehen als krasse Außenseiter in die Regionalliga-Begegnung gegen Leichlingen.André Loschinski versucht Comeback nach langer Verletzungspause.

Mettmann-Sport – Leichlinger TV. Bezüglich der Rollen-Verteilung im Duell des Aufsteigers gegen den Vizemeister der letzten Saison gibt es keine Zweifel. „Wir sind krasser Außenseiter“, bestätigt Mettmanns Sportlicher Leiter Markus Flieter. „Wir sind Favorit und wollen unserer Rolle auch gerecht werden“, demonstriert LTV-Trainer Frank Lorenzet Selbstvertrauen.

Fragezeichen hinter Marian Kessler

Die Zeit der Zweifel sei vorbei. Und als Motivationshilfe dienen ihm die beiden bisherigen Partien: Die Niederlage in Uerdingen soll verhindern, einen Gegner zu unterschätzen. Der Sieg über Korschenbroich habe gezeigt, dass man jeden Gegner in der Handball-Regionaliga besiegen könne. Die Leichlinger Mängelliste sei weitgehend abgearbeitet. Zudem tritt der LTV morgen voraussichtlich mit seinem kompletten Kader im Mettmanner Herrenhaus an (20 Uhr). Nur der Einsatz von Marian Kessler (aus Urlaub zurück) sei noch ungewiss. „Unser Sieg gegen Korschenbroich ist nichts wert, wenn wir in Mettmann nicht gewinnen“, mahnt Frank Lorenzet. Ein Sieg soll her, damit die Brust noch breiter wird – und nicht der Rücken wieder näher an die Wand rückt.

Kräfteverschleiß zu hoch

Das Abenteuer Regionalliga begann für die Mettmanner mit Niederlagen gegen Ibbenbüren (25:30) und in Hagen (23:30). Der Aufsteiger enttäuschte zwar nicht, verpasste aber gegen die abgezockteren Kontrahenten zumindest bessere Ergebnisse. Gegen Ibbenbüren war sogar ein Punktgewinn möglich. In den Schlussminuten beider Begegnungen machte sich der Kräfteverschleiß der dezimierten Truppe in Form von Konzentrationsmängeln sowie überhasteten Aktionen und Abschlüssen bemerkbar.

Es zeichnet sich aber ein Lichtblick ab. „André Loschinski hat gut trainiert, er wird gegen Leichlingen auflaufen“, versichert Markus Flieter. Ob die verletzte Schulter hält, müsse sich zeigen. Der Rückraumlinke und seine „einfachen Tore“ fehlten. Die Mettmanner mussten viele Treffer hart erarbeiten. Und unter der Überlastung des Rückraums litt auch das Zusammenspiel mit den Außen und Kreisläufern.

Neben dem herausragenden LTV-Torhüter Marc Ross bot der Rückraum-Linke Thomas Küster (8) gegen Korschenbroich eine starke Leistung. Dagegen blieben Spielmacher Lars Hepp und Kreisläufer Bruno Scherer hinter ihren Möglichkeiten zurück. Die jungen Daniel Funk, Christian Born und Fabian Kienbaum zeigten gute Ansätze.

Markus Flieter hat „gutes Gefühl“

„Ich habe ein gutes Gefühl“, so Markus Flieter. „Wenn die Jungs 60 Minuten an ihre Leistungsgrenze gehen, können wir dem hohen Favoriten vielleicht ein paar Widerworte geben.“ Vor zwei Jahren gab es in der 3. WHV-Pokalrunde gegen Leichlingen eine 26:48-Klatsche. „Das darf uns auf keinen Fall wieder passieren“, fordert der damalige Torhüter „Bibo“ Flieter.

(RP)
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