Mettmann Bau des neuen Sportzentrums

Düsseldorf · Am Dienstag erfolgte der erste Spatenstich für die Anlage Auf dem Pfennig in Metzkausen. Bis Herbst 2012 sollen die Arbeiten beendet sein. Die Gesamtkosten betragen mit dem Umbau der HHG-Anlage elf Millionen Euro.

Mit dem Bagger grub gestern Bürgermeister Bernd Günther ein tiefes Loch in den Baugrund auf dem Pfennig. Es war der offizielle Spatenstich für die neue Sportanlage in Metzkausen. Im Herbst 2012 sollen die Arbeiten für das Sportzentrum abgeschlossen sein.

Der Rat der Stadt Mettmann fasste 1999 den Entschluss, ein neues Sportzentrum zu bauen. "Ein Ausbau der Anlage am Stadtwald schied nach kurzer Zeit aus", sagte Günther. Ein Um- und Ausbau des Sportplatzes am Stadtwald hätte möglicherweise zur Folge gehabt, dass Anwohner des Goldbergs sich über Lärmemissionen beschwert und den Sportbetrieb per Klage lahmgelegt hätten.

Mit der Stadt Wülfrath wurde über eine gemeinsame Anlage nördlich der Wülfrather Straße verhandelt. Die Gespräche stockten, Wülfrath baute sein neues Sportzentrum am Erbacher Berg. Als zweiter möglicher Standort war eine Fläche westlich der K 18 im Gespräch. Doch hier intervenierte die Bezirksregierung, die keinen Eingriff in die Ackerflächen und in das angrenzende Landschaftsschutzgebiet duldete. Es blieb das Gelände neben der vorhandenen Schulsportanlage am HHG als Standort für das neue Sportzentrum übrig. Die klamme Haushaltslage der Stadt Mettmann zwangen Verwaltung und Rat nachzudenken, wie das Sportzentrum kostenneutral zu finanzieren sei, so der Verwaltungschef.

Schon recht früh waren der Verkauf der alten Sportplätze und des THC-Geländes am Stadtwald im Gespräch. Mit dem Erlös aus den Grundstücksverkauf sollte das neue Sportzentrum finanziert werden. Doch es gab Widerstände: der THC zeigte anfangs wenig Interesse, sich von seinen gepachteten Flächen zu trennen, mit dem MTC 80 zu fusionieren und ans HHG zu ziehen.

Die Stadt trat 2004 in Grundstücksverhandlungen mit den Eigentümern in Metzkausen ein. Auch hier lief nicht alles glatt. Wertvolle Ackerflächen sollten geopfert werden. Die Landwirte pochten auf Ausgleichsflächen. Und: Schon damals gab es von Anwohnern Bedenken ob des Lärms, der vom künftigen großen Sportgelände ausgehen könnte.

2007 wurde der neue Kunstrasenplatz mit den sechs Kunststofflaufbahnen eröffnet und damit ein weiterer Schritt in Richtung neue Sportanlage getan. "Der Verein zur Förderung des Sports (früher Tartanbahn-Verein) bezuschusste die Kunststoffbahn mit 250 000 Euro, der Kreis machte aus seinem Sporstättenförderprogramm 900 000 Euro locker", so Günther. Vor zwei Jahren waren die Bebauungspläne "Sportanlage Auf dem Pfennig" und "Am Stadtwald" nach mehreren Umplanungen der Sportanlage rechtskräftig. Die Stadt hatte es allerdings im Vorfeld versäumt, die Arbeiten für das Neubaugebiet Am Stadtwald europaweit auszuschreiben.

In diesem Jahr wurde der Kaufvertrag mit der Firma Paeschke aus Langenfeld unterschrieben. Damit war die Finanzierung der Sportanlage gesichert. Die angestrebte Fusion des THC mit dem MTC 80 zum MTHC, die im April vollzogen wurde, war der letzte Stolperstein, der aus dem Weg geräumt werden musste. Die Gesamtkosten betragen elf Millionen Euro. Darin enthalten sind Grunderwerb, Zwischenfinanzierung, Planleistung sowie Kosten für Steuer und Rechtsberatung.

(RP)
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