Fußball Radikaler Umbau

Der Fußball-Niederheinligist 1. FC Wülfrath gerät in Abstiegsgefahr und muss in Rhede die Negativserie stoppen. Nach der 0:3-Heimpleite gegen Hiesfeld wird Trainer Frank Kurth eine stark veränderte Elf auflaufen lassen.

Die 0:3-Heimpleite gegen den TV Jahn Hiesfeld liegt Frank Kurth noch schwer im Magen. "Vor allem die Art und Weise, wie wir uns präsentiert haben, ist erschreckend", betont der FCW-Trainer. Er will nach dieser grottenschlechten Vorstellung nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, sondern wird für die am Mittwoch um 19.30 Uhr angesetzte Begegnung in Rhede personell reagieren. "Wir haben einen großen Kader. Einige unserer Ergänzungsspieler können darauf hoffen, dass sie jetzt die Chance bekommen, in die Startelf zu rücken."

Ivan Simic für Marco Menge

Es sei sogar vorstellbar, dass der früher so sichere Innenverteidigerblock auseinandergerissen wird. "Marco Menge und Martin Haschke zeigten zuletzt Schwächen, die man von ihnen in der Vergangenheit kaum kannte", erklärt Frank Kurth. Dabei nimmt er Martin Haschke teilweise aus der Kritik heraus. "Er hat derzeit so viele Brandherde in der Defensive zu löschen, so dass er seiner eigentlichen Aufgabe als Innenverteidiger nur eingeschränkt nachkommen kann."

Nicht zufrieden ist Frank Kurth mit den Leistungen von Routinier Marco Menge. "Von einem so erfahrenen Abwehrspieler erwarte ich einfach mehr, als nur den Ball bei brenzligen Situationen aus der Gefahrenzone zu befördern." In der heutigen modernen Art Fußball zu spielen, müsse ein Innenverteidiger mit präzisen Pässen viel für die Spieleröffnung tun. "Das vermisse ich bei Marco." Der FCW-Coach plant, in Rhede Ivan Simic auf dessen Position einzusetzen.

Co-Trainer Stanislav Tesic läuft auf

Mit der Ankündigung, dass Dennis Helmes, Pascal Gollin und Steve Feind ebenfalls auf einen Einsatz hoffen können, macht Frank Kurth deutlich, dass er sein Team radikal umbauen will — auch um ein weiteres Zeichen setzen. "Ich erwäge ernsthaft den Einsatz unseres Co-Trainers Stanislav Tesic." Er soll mit seiner Erfahrung beim Spielaufbau im Mittelfeld Akzente setzen. "Stani" sei fit und könne zumindest 70 Minuten Dampf machen.

Erneut nicht von Beginn an spielen wird Torjäger Ramiz Pasiov. "Er trainiert aufgrund verschiedener Wehwehchen nicht regelmäßig", begründet der FCW-Coach diese Maßnahme und deutet zudem an, dass der FCW mit dem schon in höherklassigen Vereinen spielenden Stürmer nicht für die kommende Saison plant. "Er belastet den Etat und hat dafür nicht ganz die Erwartungen erfüllt."

Einen erneuten Torwartwechsel wird es bei den Wülfrathern nicht geben. "Volker Meßmann steht zwar wieder zur Verfügung, doch schenke ich Oliver Haßler erneut das Vertrauen." Nach vier Niederlagen in Folge wäre Frank Kurth mit einem Punkt in Rhede schon sehr zufrieden.

(RP)
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