Meerbusch Grüne: Für Parkgebühren und 19-Uhr-Kitas

Meerbusch · Bei den Kommunalwahlen empfehlen die Grünen, für Angelika Mielke-Westerlage als Bürgermeisterin zu stimmen

 Auf Meerbuschs Parkplätzen sollen die Autofahrer künftig Gebühren zahlen, fordern die Grünen in ihrem Wahlprogramm.

Auf Meerbuschs Parkplätzen sollen die Autofahrer künftig Gebühren zahlen, fordern die Grünen in ihrem Wahlprogramm.

Foto: U.D./Raupold

Die Grünen gehen ausdrücklich ohne Koalitionsaussage in die Kommunalwahl am 25. Mai. "Wir können uns auch gut wechselnde Mehrheiten vorstellen", sagt Vorstandsmitglied Joachim Quass. Und im Wahlprogramm findet sich einiges wieder, was die Grünen während ihrer Kooperation mit der CDU zähneknirschend haben streichen müssen, um an anderer Stelle ihre Positionen durchsetzen zu können. So treten die Grünen jetzt offensiv für eine Parkraumbewirtschaftung ein.

"Der Anteil der Radfahrer am Verkehr soll deutlich steigen", fordert Parteivorsitzender Joris Mocka. Dafür wollen die Grünen das Radwegeangebot verbessern und beispielsweise das Netz der Wirtschaftswege verbessern. An den Unterhaltungskosten sollen die Landwirte beteiligt werden.

Die Erreichbarkeit auch der Rheingemeinden und Bösinghoven durch öffentlichen Personennahverkehr soll verbessert werden. Daneben fordern die Grünen eine Buslinie via A44 in den Düsseldorfer Norden. Tempolimits und Durchfahrbeschränkungen in Wohngebieten sollen den Straßenverkehr sicherer und leiser machen.

 In Büderich, Osterath und Lank-Latum soll es jeweils eine Kita geben, die Kinder bis 19 Uhr betreut (bei einer Betreuung von maximal neun Stunden).

In Büderich, Osterath und Lank-Latum soll es jeweils eine Kita geben, die Kinder bis 19 Uhr betreut (bei einer Betreuung von maximal neun Stunden).

Foto: Raupold, Isabella (ikr)

In allen drei großen Ortsteilen soll eine Kita eingerichtet werden, in der Kinder bis 19 Uhr betreut werden (bei einer Betreuungszeit von maximal neun Stunden). Tagesmütter sollen eine angemessene Bezahlung erhalten, die tarifvertraglichen Steigerungen folgt. Meerbuschs Bürger, auch Jugendliche, sollen stärker in Meerbuscher Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Mocka: "Wir können uns auch vorstellen, dass Schüler über Schulhaushalte mitentscheiden."

Entschieden haben sich die Grünen, ihren Wählern zu empfehlen, die CDU-Kandidatin Angelika Mielke-Westerlage zur Bürgermeisterin zu wählen. Bei der Mitgliederversammlung waren 100 Prozent dafür; das sind mehr als bei der CDU (93 Prozent). Grünen-Fraktionsvorsitzender Jürgen Peters erklärte gestern: "Uns geht es um die beste Wahl, nicht ums Parteibuch." Die Christdemokratin Mielke-Westerlage sei "die mit Abstand überzeugendste Kandidatin". Was ihn überzeugt: "Sie bringt neue Ideen ein, ist auch offen für unkonventionelle Vorschläge, arbeitet sachorientiert, ohne Blick auf ihr Parteibuch." Joris Mocka: "Die Vorlagen aus ihrem Dezernat zeugen von einer umfassenden Sorgfalt und hoher Kompetenz." Zudem sei sie als Erste Beigeordnete derzeit für 340 Mitarbeiter der Verwaltung zuständig. "Die beiden anderen Kandidaten tragen keinerlei Personal- und Leitungsverantwortung in ihren bisherigen Tätigkeiten", sagt Mocka. "Das einzige, was noch besser sein könnte: wenn sie kein Parteibuch hätte."

(mrö)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort