Meerbusch Einschulung in Pink

Düsseldorf · Stellvertretend für die 554 i-Dötzchen, die heute zum ersten Mal die Schule besuchen, stellt die Rheinische Post Theresa Podsada aus Nierst vor. Sie durfte ihr Schul-Outfit selber aussuchen – bis hin zum Tüteninhalt.

Stolz präsentiert i-Dötzchen Theresa Podsada ihren neuen Schultornister und ihre Zuckertüte. Beide zeigen Prinzessin Lillifee, ihr Traumschloss und bunte Blumen. Aus dem Tornister zaubert die Sechsjährige noch ein Mäppchen, einen Stundenplan und eine Trinkflasche – alles im Prinzessinnen-Design. „Den Toni hat mir meine eine Oma, die Zuckertüte meine andere Oma im Februar zum Geburtstag geschenkt“, berichtet sie und strahlt dabei wie ein Honigkuchenpferd. Mit diesen Geschenken kamen die beiden Großmütter Theresas Herzenswünschen nach. Allerdings wurden die Sachen erst mal im Schrank gelagert, damit beim Spielen nichts kaputt geht.

Gestern durfte Theresa sie dann wieder feierlich in Empfang nehmen. „Ich kann auch schon meinen Namen schreiben“, fügt sie hinzu. Auf die Frage, worauf sie sich besonders freut, antwortet die Kleine „weiß nicht“, und nach weiteren Überlegungen mit „Lesen und Hausaufgaben“. Zudem hat es ihr eine Kuckucksuhr angetan, die sie während eines Schnupperbesuchs in einem der Klassenzimmer der Grundschule entdeckt hat.

Neues Konzept ausprobieren

Hausaufgaben wird sie ab heute in der Montessori-Grundschule Farnweg in Düsseldorf aufbekommen. „Für diese Schule haben wir uns entschieden, nachdem wir bei unserer großen Tochter schlechte Erfahrungen gemacht haben. Da wollten wir mal ein völlig neues Schulkonzept ausprobieren“, berichtet Theresas Mutter, Regina Podsada (45). Und die nächste Montessori-Schule sei nun mal in Düsseldorf.

Bücher musste Regina Podsada keine kaufen, nur Bastelartikel und Hausschuhe stehen auf der Liste. „Die Kinder laufen viel herum oder sitzen auf dem Boden, deswegen sind Hausschuhe praktischer“, sagt die 45-Jährige. Der Unterricht an der Montessori-Schule fängt sehr allmählich an, in der ersten Woche muss Theresa bis zu eineinhalb Stunden, in der zweiten zweieinhalb Stunden bleiben.

Theresa wird die neue Schule mit zwei ihr bekannten Kindern aus Nierst besuchen. Ihre Eltern wollen sich dann beim Transport der Kinder abwechseln. Zu einem Reifetest beim Amt musste der frischgebackene i-Dotz nicht, ein Gespräch bei der Schule reichte, um von Theresas Lebendigkeit und altersgemäßen Entwicklung zu überzeugen.

„Theresa hat auch schon genaue Vorstellungen davon, was in ihre Tüte hinein muss“, erzählt Regina Podsada. Deswegen hat sie gestern noch ein paar Lillifee-Artikel, Esspapier, Seifenblasen und Gummispaghetti, die Theresa sehr gerne isst, besorgt. Aus Erfahrung weiß die 45-Jährige, dass die Tüte nicht zu schwer sein sollte. Schließlich wird sie den ganzen Tag stolz durch die Gegend getragen. Die Spitze der Tüte wird dann noch mit Zeitung ein wenig ausgestopft, damit die Geschenkchen auch schön oben liegen. Und nach ihrem ersten Tag als Schülerin wird Theresas ganze Familie auf ihren Wunsch hin chinesisch essen gehen.

(RP)
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