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Meerbusch 600 Kilometer nach Lank-Latum

Düsseldorf · Arnold Schnittger, sein Sohn Nico und viele weitere Wanderer kommen morgen an der Alten Schule an. Die Aktion soll auf die Probleme von Familien mit behinderten Kindern aufmerksam machen. Die Werbegemeinschaft Lank und viele Familien unterstützen sie mit einem großen Fest.

LANk-latum Die Gruppe, die morgen Nachmittag in Lank-Latum eintrifft, hat einen langen Weg hinter sich. In Hamburg sind die Wanderer gestartet, für die ab 16 Uhr ein großes Willkommensfest auf dem Alten Schulhof beginnt. Frauen und Männer, Jungen und Mädchen sind in zwölf Etappen aus dem Norden durch das Ruhrgebiet gewandert, um mit ihrer Aktion "Inwendig warm — miteinander, füreinander" auf die Probleme von Familien mit behinderten Kindern hinzuweisen. In Meerbusch endet die Aktion unter der Schirmherrschaft des Sängers Konstantin Wecker, und die Lanker Geschäftsleute um Heiko Stockmann sowie viele Familien haben jede Menge auf die Beine gestellt, um sie zu unterstützen.

Initiator der Aktion ist Arnold Schnittger vom Hamburger Verein "Nicos Farm", einem Wohnprojekt für Familien mit behinderten Kindern. Schnittgers Sohn Nico leidet an der Muskelkrankheit Cerebralparese. Ebenso wie viele andere Wegbegleiter, die die Etappe ein Stück mitgegangen oder mitgerollt sind, begleitete er seinen Vater dennoch immer wieder im Rollstuhl auf seinem Weg nach Meerbusch. "Wir freuen uns auf die Menschen in Lank-Latum", sagt Arnold Schnittger. Die Zwischenhalte, gestern beispielsweise in Essen, und die Endstation hat er nach Kontakten ausgewählt, die er in Deutschland hat — so auch zur Lank-Latumer Werbegemeinschaft.

"Das Fest musste sehr kurzfristig in die Wege geleitet werden, aber darin sind wir ja Meister", sagt der Vorsitzende Heiko Stockmann. Bereits ab 13 Uhr geht es auf dem Alten Schulhof rund: Nach der Eröffnung spielt die Neusser Jazzband "Muckefuck", zudem startet ein Bus, um die Wanderer in Stratum zu treffen und von dort aus mitzulaufen. Wer mitfahren möchte, kann einfach zum Alten Schulhof kommen.

Die Schützen haben ihren Maibaum und die Beflaggung im Ort belassen, sodass er hübsch geschmückt ist, es wird Getränkestände, eine Hüpfburg, Kinderschminken und einen Grillstand der Pfadfinder geben. Die Initiative "Gemeinsam leben und lernen" aus Neuss ist dabei, der Blindenverein Strümp ebenfalls, außerdem wird ein Rollstuhl-Parcours aufgebaut. Beim Zieleinlauf gegen 16 Uhr kommt auch Bürgermeister Dieter Spindler.

Arnold Schnittger und die Veranstalter auf Meerbuscher Seite wünschen sich, dass viele Meerbuscher nach Lank-Latum kommen und möchten bewusst machen: Vielen Familien mit behinderten Kindern geht es finanziell nicht gut, weil die Eltern nicht mehr arbeiten können. Ebenso schlimm sei jedoch die gesellschaftliche Isolation, in die die Familien geraten. Die Aktion und der Tag in Lank-Latum sollen helfen, etwas zu ändern; aufrütteln und Berührungsängste abbauen.

(RP)
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