Leverkusen Biggi Hürtgen - die Neue in der KulturStadt

Leverkusen · Wenn Biggi Hürtgen am 5. Januar aus dem Weihnachtsurlaub zurückkehrt, steht ihr Schreibtisch im Forum. Seit Montag ist es beschlossene Sache: Die 45-jährige Diplom-Verwaltungswirtin ist die neue Leiterin des städtischen Eigenbetriebs KulturStadtLev.

Leverkusen: Biggi Hürtgen - die Neue in der KulturStadt
Foto: Uwe Miserius

Bei der kleinen Feier hat sie sich erinnert, dass alle nach Abschluss der Ausbildung Wünsche für ihre berufliche Laufbahn äußern durften. Sie nannte drei, die tatsächlich alle in Erfüllung gingen. Sie wollte zum Umweltamt, da hat sie begonnen. Außerdem stand die Kultur auf der Wunschliste. Zehn Jahre lang hat sie dort gearbeitet, bevor sie vor gut fünf Jahren ins Dezernat IV wechselte als persönliche Referentin von Marc Adomat. Dort ging Wunsch Nummer drei in Erfüllung: die Arbeit im Personalbereich.

Kultur und Schule waren in dieser Zeit ihre Schwerpunktbereiche. Seit Marion Grundmann Leverkusen verlassen hat, war ihr Chef zugleich kommissarischer Leiter der KSL, so dass in dieser Zeit bereits die gesamte Kultur über ihren Schreibtisch lief. Biggi Hürtgen kann im Januar gleich loslegen und muss sich nicht erst vorstellen. Die Mitarbeiter kennt sie ebenso wie die Strukturen der Stadtverwaltung und des Eigenbetriebs, den sie mit auf die Beine gestellt hat.

Als sie 1999 Verwaltungsleiterin im Teilbetrieb Forum wurde, war die Kultur noch ein städtischer Fachbereich. 2000 begannen die Vorbereitungen für die Gründung von KulturStadtLev. Sie sei im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen, die eine dramaturgische Vorbildung hatten, reine Verwaltungsfrau, räumt Biggi Hürtgen ein.

Da ist sie froh, sich auf die fachkundigen Dramaturgen Claudia Scherb (Tanz/Theater) und Horst Scholz (Musik/Kabarett) und die weiteren Mitarbeiter verlassen zu können. "In der Kultur war immer ein extrem gutes Betriebsklima", erinnert sie sich gerne an ihre Zeit im Forum. "Das war ein wirkliches Miteinander, da steht jeder für jeden ein", sagt sie. Eine gute Teamarbeit ist ihr ausgesprochen wichtig.

Demnächst wird sie nicht nur über Bilanzen, Verträgen und Personalplänen sitzen, sondern auch manche Vorstellung besuchen. "Kultur lässt sich nicht am Schreibtisch erledigen", findet sie. Die müsse man auch miterleben. Schon als Kind hat Biggi Hürtgen manche Veranstaltung im Forum besucht, denn ihre Eltern hatten immer ein Abo, erzählt die gebürtige Leverkusenerin und einstige Freiherr-vom-Stein-Schülerin, die mit ihrem Lebenspartner inzwischen 500 Meter jenseits der Leverkusener Stadtgrenze auf Odenthaler Gebiet wohnt. Künftig wird sie sich in allen Sparten umsehen, ihre ganz besondere Vorliebe gilt dem Tanz und Ballett.

(mkl)
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