Leichlingen Bohnendose wird Spendendose

Leichlingen · Es sind nicht nur die großen Summen, die der Leichlinger Tafel helfen, auch kleine Spenden sind willkommen. Und sie bedeuten eine Unterstützung für die wertvolle Arbeit der engagierten Tafel-Mitarbeiter: 415 Euro konnten jetzt die Firmlinge der katholischen Kirchengemeinde an "Tafel-Chefin" Waltraud Simon überreichen.

Kein großer Betrag im Verglich zu Spenden etwa von Firmen, aber: "Das Geld hilft uns weiter. Jeden Monat stehen wir vor dem Problem, wie wir alle unsere Rechnungen begleichen sollen, denn Fördermittel bekommen wir nicht".

Zwar erhält die Tafel die Lebensmittelspenden von den Händlern, doch die Raummiete, die Kosten für Energie, für das immer teurer werdende Benzin für die Fahrzeuge und vieles mehr müssen aufgebracht werden, wie Simon den Schülern erläuterte. Und da helfen 415 Euro schon.

In einer ehemaligen Bohnen-Dose hatten die Firmlinge, insgesamt 20 in zwei Gruppen, für die Tafel gesammelt. Sie wollten ein Projekt initiieren, mit dem man etwas Gutes tun kann. Gruppenleiter Dietmar Drechsel hatte die Idee, etwas für die Tafel zu tun. Die jungen Leute schlugen vor, die Decke in den Räumen zu streichen. "Das war sicher eine schöne und gut gemeinte Idee, aber das hilft weder uns noch den Leichlingern, die zu uns kommen", sagte Waltraud Simon. Dann wollten die Schüler, wie Marc-Oliver Drechsel, Lena Wysocki, Jennifer Wendtlandt und Stefan Diesing bei der Spendenübergabe berichteten, Geld sammeln. Die Bohnen-Dose wurde zur Spendendose umfunktioniert und nach der Messe kräftig gesammelt.

Von Tür zu Tür gelaufen

"Wir boten Kaffee, Kuchen und andere Getränke an und bekamen Spenden", berichtet Lena Wysocki gestern stolz: "Manche spendeten auch nur so, ohne etwas zu essen." Zudem lief man von Tür zu Tür, von Laden zu Laden, um mal zwei, mal fünf Euro zu erhalten, ergänzt Marc-Oliver Drechsel. Überall sei man freundlich aufgenommen worden. Und das soll so weitergehen: Denn auch nach der eigentlichen Aktion wollen die Jugendlichen mit der Tafel in Kontakt bleiben und weiterhin mithelfen, zum Beispiel bei Aktionen. Waltraud Simon und ihre Kollegen freut es, und Simon dachte schon weiter: "Man könnte Eurer Gruppe einen Namen geben, vielleicht 'Ritter der Tafelrunde'."

(cpg)
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