Leichlingen Müller: Bahn blockiert bei Parkplätzen

Leichlingen · Der Ärger um Knöllchen und fehlende Park+Ride-Plätze am Leichlinger Bahnhof macht auch der Stadt zu schaffen. Bürgermeister Ernst Müller sagte am Dienstag, die Deutsche Bahn gebe sich in den Gesprächen über das Problem hartleibig. Die CDU will im Stadtrat eine Stellungnahme der Verwaltung.

 Zu wenig Parkraum, dafür immer wieder Knöllchen – ein Dauerärgernis rund um den Bahnhof.

Zu wenig Parkraum, dafür immer wieder Knöllchen – ein Dauerärgernis rund um den Bahnhof.

Foto: UWe Miserius

Den Unmut über das mangelhafte Parkplatzangebot rund um den Bahnhof, den in den vergangenen Tagen zahlreiche Pendler geäußert hatten, hat die CDU-Fraktion im Leichlinger Stadtrat jetzt aufgegriffen. In einem Schreiben an Bürgermeister Ernst Müller bat Fraktionschef Frank Hake gestern "um eine ausführliche Stellungnahme in der nächsten Ratssitzung am kommenden Donnerstag".

31 weitere Plätze fallen weg

Wenn es schon jetzt Probleme gebe, obwohl die Arbeiten zum Umbau des Bahnhofs noch gar nicht richtig begonnen haben, sei künftig wohl noch mit einer Verschärfung zu rechnen, prognostizierte Hake: "Dann werden allein auf der Ostseite des Bahnhofs 31 Parkplätze für die Dauer von etwa 18 Monaten wegfallen."

Die angedachten zusätzlichen Parkplätze, die hinter dem letzten Haus an der Straße "Am Bahnhof" eingerichtet werden sollten, seien aber noch nicht in Sicht, erklärt der CDU-Politiker und möchte wissen: "Wann werden diese Parkplätze zur Verfügung stehen?"

Die Antwort steht offenbar in den Sternen. Denn Bürgermeister Ernst Müller (SPD) erklärte gestern auf Anfrage, die Bahn habe sich in allen Gesprächen zu diesem Thema bisher "keinen Millimeter" bewegt: Dem Konzern gehörten große Grundstücke in diesem Bereich, die er aber lieber über Immobilien-Plattformen meistbietend offeriere, als sie der Stadt anzubieten. Dabei müsse beim Thema Parkplätze "dringend etwas passieren", findet auch Müller.

Als ein Beispiel für die Hartleibigkeit der Bahn nannte er am Dienstag noch einmal den fehlenden Bahnsteig-Zugang von westlicher Seite, der immer wieder zu haarsträubenden Szenen führe, weil Pendler, die auf die letzte Minute noch ihren Zug erreichen wollten, über die Gleise hinwegsetzten — geradezu ein kleines Wunder, dass bisher dort noch nichts passierte. Schließlich fahren auch ICE durch den Bahnhof.

Verständnis äußerte Müller in diesem Zusammenhang für verärgerte Leichlinger, die nur auf dieser westlichen Bahnhofseite noch einen Parkplatz finden und dann vor verschlossenen Schranken stehen. Und es sei ja auch bekannt, dass die Wohnquartiere an Uferstraße, Ufergarten, Staderhof etc. regelmäßig zugeparkt werden.

Stadtverwaltung und Politik müssten es unbedingt schaffen, im Rahmen eines Gesamtkonzepts für den Bahnhofsbereich das Parkplatzproblem und das des Westzugangs zu lösen, sagt der Bürgemeister. Aber das Ganze stehe und falle natürlich mit der Grundstücksfrage: "Und da waren die Gespräche mit der Bahn bisher sehr schwierig."

(RP)
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