Kreis Mettmann Immobilienmarkt im Südkreis boomt

Kreis Mettmann · Die Nachfrage nach Grundstücken und Häusern ist deutlich gestiegen. Bei einem Umsatzplus von zwölf Prozent gibt es im Kreis Mettmann ein Süd-Nord-Gefälle: Ein Fünftel des Umsatzes 2013 entfiel auf Langenfeld.

 Die Preise für Wohnimmobilien und Grundstücke sind weiter gestiegen. Unser Bild zeigt eine Baustelle in Wolfhagen in Langenfeld.

Die Preise für Wohnimmobilien und Grundstücke sind weiter gestiegen. Unser Bild zeigt eine Baustelle in Wolfhagen in Langenfeld.

Foto: Matzerath

Grundstücke und Häuser im Kreis sind begehrt. Immer mehr und immer teurere Immobilien wechseln den Besitzer. 2013 ermittelte der Gutachterausschuss 3323 Kaufverträge (plus 7 Prozent zu 2012). Gleichzeitig stieg der Geldumsatz auf 735,7 Millionen Euro (plus 12 Prozent) und der Flächenumsatz auf 297 Hektar (plus 7 Prozent). "Es gibt immer weniger Baugrundstücke im Kreis, gleichzeitig müssen Käufer von Grundstücken und Häusern durchschnittlich immer tiefer in die Tasche greifen", sagt der Vorsitzende des Gutachterausschusses, Wolfgang Schwandke. 92 Prozent aller Käufe betrafen den privaten Bereich.

Unbebaute Grundstücke 24 Prozent mehr Kaufverträge und 12 Prozent mehr Geldumsatz zeigen den Willen vieler Menschen, ein Haus zu bauen. Der Boom zeigt sich durch gestiegene Preise in fast allen Städten. 21 Prozent des Geldumsatzes entfallen auf Langenfeld, gefolgt von Hilden (17) und Mettmann (15). Wülfrath ist mit 7 Prozent Schlusslicht. Es gibt ein Süd-Nord-Gefälle beim Preisniveau: Während im Norden die Preise mit Ausnahme von Mettmann eher stagnieren, sind die Preise für unbebaute Wohngrundstücke in Langenfeld, Monheim, Hilden und Haan auch 2013 weiter auf hohem Niveau meist gestiegen.

Beim Geschosswohnungsbau stagniert das Preisniveau. Hilden und Langenfeld liegen weiter unter den Top Ten in NRW bei den Wohngrundstücken. Die Durchschnittswerte in 2012 in Köln (890 Euro/qm), Düsseldorf (820), Meerbusch (440), Hilden (390), Haan (385) bedeuten Spitze. Fazit: Das durchschnittliche Bodenrichtwertniveau für Wohnbauflächen ist in Langenfeld, Monheim, Haan und Mettmann um 10 Euro gestiegen, in Hilden überwiegend.

Bebaute Grundstücke Häuser mit Grundstücken wurden für insgesamt 446,3 Millionen Euro (1268 Kaufverträge) verkauft. Das sind 11 Prozent mehr Geldumsatz (Flächenumsatz: plus 16 Prozent). Die Zahl der Kaufverträge stieg nur leicht um drei Prozent. Das heißt: Die Zahl der Häuser ist knapp, sie kosten beim Verkauf deutlich mehr als früher. Die Umsatzspitzenreiter: Langenfeld 83 Millionen (251 Kaufverträge), Hilden 81,4 Millionen (154), Mettmann 66,3 Millionen (214), Erkrath/Haan 45,6 Millionen (139/134). Das Schlusslicht bildet Wülfrath mit einem Umsatz von 41 Millionen (101). Die niedrigsten Preise für Gebrauchtimmobilien sind für Reihenhäuser in Heiligenhaus, die höchsten in Haan zu verzeichnen. Bei gebrauchten Doppelhaushälften sind die niedrigsten Preise in Haan, die höchsten in Hilden gezahlt worden.

Eigentumswohnungen 2013 wurden 1644 Kaufverträge (plus 6 Prozent) beurkundet. Der Geldumsatz stieg um 5 Prozent auf 200 Millionen in 2013. In 22 Prozent aller Fälle waren Makler mit im Spiel. Zwei Drittel des Geldumsatzes werden in Hilden, Monheim, Langenfeld und Mettmann erzielt. Während die niedrigsten Durchschnittspreise für Neubauwohnungen in Wülfrath bei 2270 Euro/qm liegen, lagen die Preise in Langenfeld durchschnittlich bei 3310 Euro/qm auf dem höchsten Niveau.

(RP)
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