Tischtennis ETV: vom Prügelknaben zum Favoritenkiller
Vom Prügelknaben zum Favoritenkiller: Mit dieser erstaunlichen Metamorphose erfreut die Verbandsligacrew des TV 1860 Erkelenz in den letzten Spielen der Hinrunde ihre Fans.
Auch gegen den aufstiegsambitionierten Tabellenzweiten DJK Siegfried Osterath war der "neue ETV" von Anfang an präsent. Jeweils 3:0 punkteten Picken/Koy gegen Reuland/Tiggelkamp und Winkelnkemper/Jennessen gegen Pracht/Lünebach. Und selbst Eickels/Brunn hatten gegen Osteraths Starduo Li/Donnelly den Sieg greifbar nahe, verloren aber nach unglücklichem 10:12 im vierten Satz den Entscheidungsdurchgang dann noch klar mit 3:11.
Starkes Mittelbrett
Im ersten Einzeldurchgang waren im oberen Paarkreuz Frank Picken und Simon Eickels gegen die übermächtigen Donelly und Li bei ihren Dreisatzniederlagen ohne Chance. Doch dieses Manko machte das Mittelbrett mit Lukas Koy (3:1 gegen Tiggelkamp) und Florian Brunn (3:1 gegen Reuland) umgehend wett. "Unten" überzeugten die glänzend aufgelegten Oliver Winkelnkemper (3:0 gegen Lünebach) und Ernst-Willi Jennessen (3:0 gegen Pracht), so dass bei einem Halbzeitstand von 6:3 ein weiterer Sensationserfolg Gestalt annahm.
Pickens großer Kampf gegen Li
Zu Beginn der zweiten Runde zeigte Picken, dass selbst dem chinesischen Top-Athleten Yang Li beizukommen ist, verlor dann aber doch noch im Entscheidungssatz. Für Eickels war beim 0:3 gegen Justin Donelly nichts zu holen — 5:6. Es folgte eine Punkteteilung im mittleren Paarkreuz, wo Jungtalent Koy auch Senioren-Weltmeister Jürgen Reuland mit 3:1 in Schach hielt, während Brunn gegen Tiggelkamp mit 0:3 verlor.
Die endgültige Entscheidung fiel im unteren Drittel, wo Winkelnkemper (3:0 gegen Pracht) und Jennessen (3:2 gegen Lünebach) erneut ungeschlagen blieben und so den Sack zum 9:6 zu machten. Während Osterath trotz der Niederlage den zweiten Rang hielt, ist der ETV trotz der Erfolgsserie noch nicht auf einem Nicht-Abstiegsplatz angekommen.
