Krefeld Tote Fische im Linner Burggraben

Krefeld · Im Linner Burggraben schwimmen seit wenigen Tagen zahlreiche Fischkadaver. Die Tiere verendeten offenbar wegen Sauerstoffmangels.

Der Linner Burggraben führt nur wenig Wasser, die kalten Temperaturen in den letzten Dezembertagen ließen eine dicke Eisdecke entstehen. Im Wasser darunter befand sich offenbar nicht genug Sauerstoff, der Wasserstand war wahrscheinlich zu niedrig. Die Stadtverwaltung ist für das Gewässer verantwortlich und hat Kenntnis vom Fischsterben, wie uns Doris Törkel, Leiterin des Grünflächenamtes, gestern bestätigte. Mehrfach haben Mitarbeiter schon Tierkadaver aus dem Burggraben gezogen.

"Stadt ist verantwortlich"

Die Meerbuscherin Ute Hoffmann, die in den vergangenen Tagen mehrfach am Burggraben spazieren ging, meldete sich gestern am RP-Telefon und schilderte das Problem. Sie sei erschrocken gewesen, als sie bei den Spaziergängen immer wieder tote Fische entdeckte. Die Fische seien teilweise bis zu 30 Zentimeter groß gewesen. "Und nicht nur dort, auch im Burggraben in Hüls, sollen viele Fische wegen des Winters verendet sein."

Hoffmann hat auch die Krefelder Stadtverwaltung kontaktiert. "Das Problem ist bekannt, die Fische haben offenbar zu wenig Sauerstoff bekommen", räumte auf Anfrage unserer Zeitung Doris Törkel, Leiterin des Krefelder Grünflächenamtes ein. Sie will sich jetzt mit dem Fachbereich Umwelt kurzschließen und nach Lösungen suchen, um in Zukunft ein solches Fischsterben im Winter zu verhindern. Dafür sei es womöglich auch nötig, Wasserproben vor Ort zu nehmen. Hoffmann schlägt vor, präventiv schon früh vor dem Winter Wasser in den Graben zu füllen.

Schon im Jahr 2005 gab es in einem Krefelder Gewässer ein großes Fischsterben — im Herbst schwamen Hunderte von Tierkadavern im Wasser des Kaiserparks in Bockum wegen Sauerstoffmangels an der Oberfläche.

(RP)
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