In seinem ersten Statement nach der Nominierung nennt Meyer drei zentrale Themen, die seine Politik bestimmen sollen: Bildung, Arbeit und Würde. Er werde sich zum Ziel setzen, bessere Rahmenbedingungen für Familien mit Kindern zu schaffen: "Kinder dürfen kein Armutsgrund sein."

Zudem glaubt Meyer, dass die "Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft viel stärker in den Fokus gestellt werden müssen." Im November wollen die Krefelder Genossen einen Bürgerdialog abhalten, um die Wähler verstärkt einzubinden.

Die Entscheidung in der SPD fiel einmütig. Es gab keine Kampfabstimmung; Hahnen (61) erklärte, dass er nach der Niederlage gegen Kathstede im Jahre 2009, dass er nicht mehr antreten werde. Damals verlor er die Wahl knapp mit nur 405 Stimmen Abstand zum CDU-Amtsinhaber.

Auf der Pressekonferenz kritisiert Fraktionsvorsitzender Hahnen Oberbürgermeister Kathstede: "Ein Stadtoberhaupt muss es auch können. Ich habe das bei Herrn Kasthstede immer bemängelt. Ich bin davon überzeugt, dass Herr Kathstede fehlerfrei seine Reden ablesen kann - aber es gehört mehr dazu. "

Der 39-Jährige Meyer hat bei der SPD eine Karriere im Eiltempo hingelegt. Mit 37 Jahren wurde er im Juni 2012 zum Vorsitzenden der Sozialdemokraten gewählt: 95 Prozent der Krefelder SPD-Mitglieder stimmten für ihn. Ulrich Hahnen wurde damals zu seinem Stellvertreter gewählt — mit 81,89 Prozent der Stimmen.