Ein paar Tage zuvor hatten sich kleinere Kinder ab sechs Jahren mit dem Thema "Frühling, Frühling – ruft's aus dem Wald" beschäftigt. Da ging es darum, Vögel zu belauschen, Nester zu basteln und Eierwärmer zu filzen. "Im Rahmen unseres Projekt für Kinder ab Klasse 3 bauen wir zum Beispiel Meisenkästen", informiert Beate Schumacher, die mit Georg Zimmermann das entsprechende Ferienprojekt leitet.

Aber zurück zu den Molchen: Die Kinder haben es geschafft, rund ein Dutzend der Tierchen zu fangen. Die kommen jetzt in ein mit Wasser gefülltes Bassin und werden begutachtet. Beate Schumacher erklärt den Acht- bis Elfjährigen, woran man zum Beispiel erkennt, ob es sich um Männchen oder Weibchen handelt. "Bei den Molchen sind die Männchen kleiner", erklärt Schumacher. Das ruft bei ihren Zuhörern Erstaunen hervor. Beide Geschlechter haben einen orangefarbenen Bauch, aber: "Bei den 'Jungs' ist diese Farbe stärker!" Interessanterweise hatten die Jungforscher fast nur Bergmolche gefangen, obwohl Teichmolche viel häufiger vorkommen. Im Gegensatz zum Teichmolch ist der Kamm des Bergmolches nicht gezackt.

Nachdem das alles geklärt ist, werden die zappeligen Molche natürlich unverzüglich wieder in die Freiheit entlassen. Schließlich gilt für sie der Artenschutz. Im Anschluss bemalen die kleinen Projektteilnehmer zum Beispiel Eier mit Naturfarben, suchen Frühblüher wie Gänseblümchen, Narzissen sowie Veilchen, zeichnen sie und hören das Märchen von den Gänseblümchen von Hans Christian Andersen. Darüber hinaus bemalen sie die am Tag zuvor gebauten Meisenkästen mit viel Fantasie. Alle Kinder haben sichtlichen Spaß an ihrem abwechslungsreichen Tun. Lena erzählt, dass sie nun schon im dritten Jahr in Folge bei einem NABU-Projekt mitmache. "Ich habe hier jedes Mal neue Freunde gefunden und tolle Sachen kennen gelernt", ergänzt die Elfjährige, die sich jetzt schon auf die nächsten Osterferien freut.