Eishalle und Schwimmbad Kombi-Neubau: Grüne halten Idee für einen Schnellschuss

Krefeld · Der Vorschlag der SPD, einen kombinierten Neubau für Schwimm- und Eissport zu bauen, wird abgelehnt.

(sti) Die Idee der SPD in Bockum eine kombinierte Sportstätte für Schwimm- und Eissport zu bauen, findet bei den Grünen keine Zustimmung. Heidi Matthias, Vorsitzende der Ratsfraktion Die Grünen, hält den Vorschlag für einen „unbedachten Schnellschuss“ der Sozialdemokraten mit ihrem Fraktionschef Benedikt Winzen.

„Es kann ja sein, dass Herr Winzen hier einen Blick auf seinen ganz persönlichen Wunschzettel frei gibt“, so die Fraktionsvorsitzende Heidi Matthias. Für eine sachlich und politisch verantwortliche Entscheidung aber brauche es zunächst hinreichende belastbare Informationen.

„Jedenfalls sieht es angesichts der bereits anstehenden Millionenprojekte Stadthaus, Seidenweberhaus und Grotenburg so aus, als ob die SPD in Sachen solider Haushaltsführung auf Abwege zu geraten drohe“, fürchtet Matthias. Die angedachte Finanzierung über den Verkauf der Flächen an der Westparkstraße sei zunächst nur eine Nebelkerze. „Seit Jahren stehen gerade an der Westparkstraße zahlreiche Brachflächen zum Verkauf an, die bisher keinen Interessenten gefunden haben“, sagte die Grüne.

Stattdessen erinnert sie an das von ihrer Fraktion bereits im Zuge der vergangenen Haushaltsberatungen erarbeitete, von der Haushaltsmehrheit allerdings abgelehnte Sportstätten-Sanierungsprogramm „Krefeld macht sich fit“. Dieses Konzept sah vor, neben der zuvor dringend notwendigen Erstellung eines Sportentwicklungsplanes die kurz- und mittelfristig notwendigen, im Haushaltsentwurf aber noch nicht berücksichtigten Sanierungsmaßnahmen im Sportbereich wie die Eishallen, das Badezentrum, die Bezirkssportanlagen und Turnhallen über eine alternative Finanzierungsform wie etwa Bürgeranleihen zu realisieren.

Die UWG beantragt, das Thema „Neubau zweier Eishallen auf dem Gelände der Stadt neben dem Königpalast“ auf die Tagesordnung der Ratssitzung am Dienstag, 18. September, zu setzen. „Eissport gehört in Krefeld an die Westparkstraße, hier ist der Eissport in Krefeld geboren, und hier gehört er hin“, so UWG-Ratsherr Andreas Drabben.

(sti)
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