Krefeld Herzmassage – so geht es richtig

Krefeld · Für Ersthelfer gibt es klare Vorgaben: Nach dem Absetzen des Notrufs sollte man den Verletzten ansprechen und anfassen. Dann die Atmung überprüfen. Ist keine vorhanden, muss mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden. Dafür kniet man sich neben den Betroffenen und legt den Ballen einer Hand auf die Mitte des Brustkorbs, zwei Finger breit oberhalb des Brustbeins. Den Ballen der anderen Hand legt man darüber. Dann beginnt man mit ausgestreckten Armen senkrecht mit der Herzmassage. 30 Mal drückt man den Brustkorb vier bis fünf Zentimeter ein. Die Frequenz entspricht dabei 100 Mal pro Minute, also alle 0,6 Sekunden. Wichtig ist laut Rotem Kreuz, dass Druck- und Entlastungsdauer gleich sind.

Nach der 30-maligen Herzmassage folgt die Beatmung. Dafür müssen die Helfer den Kopf des Bewusstlosen nach hinten neigen und das Kinn heben. Mit Daumen und Zeigefinger hält der Retter die Nase zu, atmet ein, legt seine Lippen dicht um den Mund des Verletzten und pustet etwa eine Sekunde lang gleichmäßig in den Mund, so dass sich der Brustkorb sichtbar hebt. Wenn er sich gesenkt hat, wiederholt der Helfer die Beatmung. Setzt die Atmung wieder ein, legt man die Person in die stabile Seitenlage. Andernfalls muss man weitermachen, bis der Notarzt eintrifft. Die Herz-Lungen-Wiederbelebung erfolgt dann im Wechsel: 30 Mal drücken, zwei Mal beatmen. Bei Kindern erfolgt die Massage übrigens mit nur einer Hand, bei Säuglingen mit zwei Fingern. Bei ihnen ist der Druckpunkt zwei Finger über der imaginären Linie zwischen den Brustwarzen, auf der so genannten Mamillarlinie.

Ist ein Herzinfarkt-Patient noch nicht bewusstlos, sollte er in eine Position mit erhöhtem Oberkörper gebracht werden, weil dadurch sein Herz entlastet wird.

(RP)
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