Korschenbroich Unges Pengste mit dem Kaiser

Korschenbroich · Der König ist ein Serientäter: Junggesellen-Schütze Andreas Albani regiert bei Unges Pengste 2009 zum dritten Mal in Folge. Das gab's seit mehr als 250 Jahren nicht mehr. Ein weiterer Grund, vom 30. Mai bis 3. Juni ausgiebig zu feiern.

Die Majestäten von Unges Pengste 2009
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Die Majestäten von Unges Pengste 2009

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Eigentlich könnte Andreas Albani völlig gelassen sein. Schließlich erlebt der Korschenbroicher in diesem Jahr sein drittes "Unges Pengste" in Serie in der Rolle des Königs der St.-Katharina-Junggesellenbruderschaft. Bälle, repräsentieren, vorneweg marschieren — die Unges-Pengste-Rituale kennt Albani aus dem Eff Eff. Dennoch: Die große Korschenbroicher Schützensause, die ihn vom 30. Mai bis 3. Juni vor erhofften 50 000 Besuchern erneut in den Mittelpunkt rückt, macht selbst die geübteste Majestät ein wenig aufgeregt: "Das Kribbeln im Bauch geht nicht weg", sagt der wegen seiner drei Amtszeiten zum Kaiser beförderte Junggeselle. Zumal es in der langen Geschichte von Unges Pengste vor ihm nur ein Schütze namens Christian Horten geschafft hat, dreimal hintereinander König zu werden — in den Jahren 1751, 1752 und 1753.

Geisterbahn und Circus

Nicht überliefert ist, ob Horten damals schon mit so vielen Schützen unterwegs war, wie bei der diesjährigen Unges-Pengste-Auflage auf den Beinen sein werden: 700 Mannen der St.-Sebastianus-Bruderschaft mit Präsident Peter Schlösser und ihrem König Gottfried Weeger an der Spitze sowie 300 Junggesellen mit Präsident Marc Venten. Gemeinsam werden sie für Umzüge, Paraden und ein volles Festzelt auf dem Matthias-Hoeren-Platz sorgen. Beim Zeltfüllen helfen zwei Cover-Bands: Just is und Booster werden an zwei Abenden dafür garantieren, dass es neben Marschmusik auch noch extrem Tanzbares zu hören gibt. Weitere Lustbarkeiten bereiten eine Reihe von Schaustellern aus der Region — unter anderem mit einer Art lustigen Geisterbahn namens "Verrücktes Hotel" und dem großen Fahrgeschäft "Circus Circus".

Die Mannschaft und das nötige Instrumentarium für ein großes Volksfest stehen — und das haben sich die Organisatoren einen beinahe sechsstelligen Betrag kosten lassen. Wesentlich billiger kommen Gäste weg, die an drei Terminen einmal Unges-Pengste-Luft schnuppern wollen, ohne dabei Eintritt zahlen zu müssen. Der Musikfrühschoppen am Pfingstsonntag, der Familienfrühschoppen am Pfingstdienstag und der große Königsball am Pfingstmittwoch sind Angebote im Festzelt, bei denen nichts am Eingang zu berappen ist. Ebenfalls ein kostenfreies Vergnügen sind die beiden großen Paraden: Sonntag, 16.45 Uhr startet die Königsparade mit Großem Zapfenstreich, Montag um 12.30 Uhr ist Königsparade mit Blumenkorso.

Besonders am Herzen, so Bezirksbundesmeister Horst Thoren, liegt den Schützen ihre Spendenaktion für Straßenkinder in La Paz. Auch in diesem Jahr hoffen die Bruderschaften, wieder 100 000 Euro dafür überweisen zu können.

(RP)
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