Kleinenbroich Eichenprozessionsspinner-Plage am Jüchener Bach in Kleinenbroich?

Kleinenbroich · Die Stadt gibt vorerst Entwarnung, bittet aber um Hinweise. Bislang geht man davon aus, es handele sich – wie zuletzt im Mai 2011 – um Gespinstmotten.

Eichenprozessionsspinner - Definition und Ausbreitung
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Das ist der Eichenprozessionsspinner

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Foto: Patrick Pleul/ZB/dpa/Patrick Pleul

Die Stadt gibt vorerst Entwarnung, bittet aber um Hinweise. Bislang geht man davon aus, es handele sich — wie zuletzt im Mai 2011 — um Gespinstmotten.

Die Naturfreunde Kleinenbroichs sind in Sorge: Immer mehr Bürger rufen bei Dr. Theo Verjans von der Stadtverwaltung an, weil sie glauben, Eichenprozessionsspinner am Jüchener Bach entdeckt zu haben. Der Mitarbeiter aus dem Bereich für Naturschutz und Landschaftspflege kann sie zunächst aber beruhigen: "In Kleinenbroich am Jüchener Bach tritt derzeit verstärkt die Gespinstmotte auf, nicht der Eichenprozessionsspinner."

Was tut die Gespinstmotte derzeit? Sie webt ganze Bäume und Sträucher ein und frisst deren Blätter. Auch an anderen Stellen im Stadtgebiet ist dies zu beobachten. Verjans erläutert: "Die Raupen fressen sich an den Blättern satt und verpuppen sich dann in Gemeinschaftsgespinsten, geschützt vor Vögeln und anderen natürlichen Feinden. Nach der Verpuppung fliegen die Falter aus. Die Gespinste verwittern dann rasch, und die Bäume treiben wieder aus." Eine Gefährdung für Passanten und Anwohner bestehe nicht, auch die Bäume würden sich in der Regel mit einem zweiten Blattaustrieb erholen — dem Johannestrieb.

Laut Verjans müssten die Raupen daher, aus denen später grau-weiße Schmetterlinge mit schwarz gepunkteten Flügeln werden, nicht bekämpft werden. Schon in den vergangenen Jahren hatten sich beunruhigte Bürger an den Umweltexperten gewandt. So waren die Gespinste zum Beispiel im Mai 2011 in geballter Form am Sportplatz in Steinhausen aufgetreten. "Die Population schwankt in der Natur. Deswegen fallen uns die Gespinste nicht jedes Jahr oder auch am gleichen Ort so ins Auge wie zurzeit am Jüchener Bach", sagt Verjans.

Wer zweifelt, um welche Art es sich in seiner Umgebung handelt, meldet sich bei Theo Verjans: Telefon 02161/613-146, theo.verjans@korschenbroich.de.

(RP)
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