Köln Festkomitee gesteht nach "Charlie-Hebdo"-Rückzieher Fehler ein

Köln · Nach dem Stopp des "Charlie-Hebdo"-Wagens hat das Festkomitee Kölner Karneval eingestanden, falsch gehandelt zu haben. Vor allem auf Facebook war der Stopp heftig kritisiert worden.

Karneval Köln 2015: So sollen die Wagen an Rosenmontag aussehen
7 Bilder

Rosenmontag: So sollen die Kölner Wagen aussehen

7 Bilder

"Vielleicht hätten wir auf die absolut öffentliche und transparente Abstimmung des Motivs verzichten sollen", hieß es am Freitag in einer Erklärung. Der Wagen war per Facebook-Abstimmung gekürt worden und sollte einen Jeck mit Pappnase zeigen, der das Gewehr eines Terroristen mit einem Buntstift verstopft.

In den Medien habe sich daraufhin eine Diskussion über angebliche Sicherheitsrisiken durch diesen Wagen entwickelt. "Im Ergebnis setzte am Mittwoch eine Welle der Angst ein", hieß es in der Erklärung. "Wir reagieren also nicht auf etwaige Drohungen, wir reagieren auf die Ängste und Sorgen der Menschen."

So enttäuscht sind die Leser über die "Charlie-Hebdo"-Absage
Infos

So enttäuscht sind die Leser über die "Charlie-Hebdo"-Absage

Infos
Foto: Montage: RP

Der Stopp des Wagens war vor allem auf der Facebook-Seite des Kölner Karnevals heftig kritisiert worden. Kabarettist Jürgen Becker hatte gesagt, statt öffentlich über den Wagen abstimmen zu lassen, wäre es besser gewesen, wenn mögliche Attentäter vorher gar nicht gewusst hätten, dass es ihn geben würde. Am Freitag stellte das Festkomitee die Entwürfe der anderen Rosenmontags-Wagen vor.

(lnw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort