Schifffahrt bei Köln erneut gesperrt Dritter Frachter im Rhein festgefahren

Köln · Eine Untiefe im Rhein bei Köln wird zur tückischen Falle. Die Schifffahrt ist zwar gewarnt, dennoch laufen an einem Tag drei Schiffe dort auf Grund. Jetzt geht nichts mehr.

 Das niederländische Containerschiff "Henri R" versucht das festgefahrene belgische Tankschiff "Emma" (Mitte) auf dem Rhein in Köln abzuschleppen. Hinten liegt die "Newton", die sich ebenfalls festgefahren hatte.

Das niederländische Containerschiff "Henri R" versucht das festgefahrene belgische Tankschiff "Emma" (Mitte) auf dem Rhein in Köln abzuschleppen. Hinten liegt die "Newton", die sich ebenfalls festgefahren hatte.

Foto: dpa, Marius Becker

Nachdem am Montag drei Schiffe auf dem Rhein bei Köln auf Grund gelaufen sind, bleibt der Fluss dort zunächst gesperrt. Das teilte ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes am Montagabend mit. Bis dahin war der Versuch gescheitert, den zuletzt festgefahrenen Schubverband wieder freizubekommen.

Die "Maranta" lief im flachen Wasser der "Deutzer Platte" auf Grund, kurz nachdem zwei andere festgefahrene Schiffe wieder flottgemacht worden waren und die Stelle wieder passiert werden durfte. Um ihn frei zu bekommen, wurden Schubschiff und Leichter getrennt.

Zwei anderen Frachtern gelang es dennoch nicht, die Teile freizuschieben. Nun soll die Kohle von dem Schubverband auf ein anderes Schiff umgeladen werden. Die Schifffahrtsbehörde rechnete damit, dass das am Dienstagmorgen erfolgt. Danach muss der Grund des Flusses, der durch die Schraubenkraft bei den Befreiungsversuchen aufgewirbelt wurde, wieder hergestellt werden.

Zuvor waren das 110 Meter lange Tankschiff "Emma" mit 1800 Tonnen Diesel und die 86 Meter lange "Newton" mit 1543 Tonnen Erdöldestillat festgefahren. An der "Deutzer Platte" lagern sich verstärkt Sand und Kies auf der Sohle des Flusses in der Fahrrinne ab. Vor der Untiefe wird seit längerer Zeit gewarnt. Schon vor den jetzigen Unfällen wurde eine Firma mit dem Ausbaggern beauftragt, die Arbeit soll Mitte der Woche beginnen.

(lnw)
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