Kranenburg Kranenburger werden aktiv für Ortsmitte

Kranenburg · Ein Inititiativkreis um Heinz Nielen will die Große Straße attraktiver machen. Eigenes Büro entsteht.

Mit einem Spaziergang durch die Heimatgemeinde fing es an: Als Heinz Nielen im Frühjahr 2013 einmal mit bewusst offenen Augen durch die Große Straße schlenderte, fiel ihm der schlechte bauliche Zustand vieler Häuser auf, einige Ladenlokale standen leer, dazu rauschte der Durchgangsverkehr störend an ihm vorüber. "Ich dachte mir: Es muss doch möglich sein, die Situation zu verbessern. Vielleicht sogar am ehesten durch privates Engagement." Der ehemalige SPD-Fraktionsvorsitzende sprach ein paar Leute an, von denen ihm klar war, dass ihnen Kranenburgs Entwicklung sicher wichtig ist: Bürgermeister Günter Steins, Erwin Schmitz, den ehemaligen Gemeindedirektor und Euregio-Geschäftsführer, kluge Köpfe, Kreative, Vereinsvertreter. "Bislang sind wir nur acht Leute, aber jeder, der mitmachen möchte, ist eingeladen, sich dem Initiativkreis anzuschließen", erklärt Nielen.

Im Rathaus stellten er und der Bürgermeister gestern das Projekt, das noch in den Kinderschuhen steckt, vor. Immerhin: Eine Anlaufstelle für die Akteure und ihre (künftigen) Mitstreiter ist schon gefunden: ein leerstehendes Ladenlokal an der Großen Straße 34. "Es gibt in Kranenburg einige ehemalige Geschäftsräume, die nicht mehr vermietet werden - oft, weil die Eigentümer das gar nicht wollen", sagt Steins. Die Gemeinde hat den Versuch gestartet, einige Räume für die Hälfte des ortsüblichen Preises anzumieten - zumindest bei der Hausnummer 34 ist das gelungen. "Wir wollen nun in Eigenarbeit die Örtlichkeit herrichten, damit wir uns dort künftig mit Bürgern treffen und Ideen für die Ortsmitte entwickeln können", erklärt Nielen. Er stellt sich vor, dass die Grenzgemeinde sich stärker in Richtung naturnaher Tourismus entwickeln könnte, auch Kunst und Kultur seien sicher Themen, die ausgebaut werden könnten. "Wir können bestimmt auch in den Räumen des Initiativkreises mal Ausstellungen organisieren", stellt er sich vor.

Günter Steins ist froh über jedes bürgerschaftliche Engagement und sagt burschikos: "Menschen wie Heinz Nielen muss man die Möglichkeit geben, sich auszutoben." Der Bürgermeister ermuntert alle Bewohner des Ortes, sich für ihren Heimatort stark zu machen.

(RP)
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