Kevelaer Eltern kämpfen für die Förderschule

Kevelaer · Die Eltern der Kinder, die das Kevelaerer Förderzentrum an der Bieg besuchen, sind uneins mit dem Schuldezernenten Marc Buchholz.Es geht um die Zukunft der Förderschule. Wie in der RP berichtet, ist die Stadt von der Bezirksregierung darüber informiert worden, dass die Genehmigung für die zu klein gewordene Schule nur für ein Jahr und nicht, wie angenommen, für zwei Jahre verlängert wurde.

 Marc Buchholz, Beigeordneter der Stadt Kevelaer.

Marc Buchholz, Beigeordneter der Stadt Kevelaer.

Foto: seybert

Nach Ansicht von Mutter Michaela Winkels, die sich dabei auf das Schulrecht beruft, ist mit der Einlassung aus Düsseldorf keinesfalls gesagt, dass es keine weitere Verlängerung geben könne.

Da sieht offenbar auch die Schulleitung so. Rektorin Regina Steiner hat offenbar einen Elternbrief verfasst, in dem sie schreibt: "Die Bezirksregierung hat die Stadt nicht aufgefordert, die Schule zu schließen". Die betroffene Mutter bittet alle Entscheidungsträger, daran zu denken, dass es um Kinder geht, die wegen ihrer Beeinträchtigungen oft schon einen erheblichen Leidensweg hinter sich hätten. Die ganzen Familien hätten ständig Hürden zu nehmen. "Wer kann ermessen, was auf sie zukommt, wenn ihre Kinder (zwangsweise) inkludiert werden?"

Schulrat Johannes Mulders hatte im RP-Gespräch allerdings gesagt, dass er damit rechne, es werde neben dem gemeinsamen Unterricht auch künftig noch Förderschulen geben, wenn auch nicht mehr überall und eher nicht in Kevelaer. Marc Buchholz betont, die Sorge der Eltern verstehen zu können. Gerade deshalb wolle er jetzt gemeinsam mit den Betroffenen eine gute Lösung für "nach 2013" entwickeln. Eine nochmalige Ausnahmegenehmigung könne nur beantragt werden, wenn noch mindestens 72 Schüler das Förderzentrum besuchten. Da dies nicht der Fall sei, halte er es für nicht redlich, Hoffnungen zu wecken. Zudem gibt er zu bedenken, dass die Klinkenberg-Grundschüler bald den Platz an der Bieg benötigten.

Buchholz macht auf den Info-Abend der Stadt am 20. Juni aufmerksam, bei dem es um das Förderzentrum und das Thema Inklusion gehe. Alle Eltern der Förderkinder seien eingeladen. Auch Schulleiterin Regina Steiner und Schulrat Mulders werden da sein.

(RP/rl)
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