Kevelaer CDU Goch: Problem Melatenstraße lösen

Kevelaer · RP-Gespräch mit Gocher CDU-Vorstand zum neuen Jahr: Die Partei lobt das bürgerschaftliche Engagement. Und macht Druck beim Thema Gammelhäuser. Schon bald solle da etwas geschehen, so Fraktionschef Karl-Heinz Bremer.

 Liegen der CDU im Magen: die verkommenden Blocks an der Melatenstraße, die zu einem Sicherheitsrisiko wurden.

Liegen der CDU im Magen: die verkommenden Blocks an der Melatenstraße, die zu einem Sicherheitsrisiko wurden.

Foto: Evers (Archiv)

"Schrott-Immobilien'. Der Begriff hat in Goch das Zeug zum "Unwort des Jahres 2013". Und er soll bald aus dem Sprachgebrauch verschwinden. "Weil das Problem endlich gelöst werden soll", so Karl-Heinz Bremer. Der Chef der CDU im Gocher Stadtrat betonte im Gespräch zum Jahreswechsel: "Wir werden die Verwaltung mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dabei unterstützen."

Bremer verriet keine Details — der Stadtrat hatte das Ganze schließlich in nichtöffentlicher Sitzung beraten. "Aber eins ist klar: Da soll nichts auf die lange Bank geschoben werden." Der Druck sei groß, so CDU-Vizevorsitzender Dr. Klaus Völling. Wer sich an der Melatenstraße mal umgeschaut habe, verstehe, warum.

Handlungsdruck? Den sieht die CDU fürs neue Jahr auch unter einem anderen Aspekt. Einem positiven. Die Partei gehe davon aus, dass 2014 die ersten Grundstücke auf dem Gelände der Reichswaldkaserne an Bauwillige verkauft würden. Und sie gehe auch davon aus, dass es, so Völling, Neubürger nach Goch ziehen werde. "Da haben wir etwas Einmaliges. Für neue Bürger. Und selbstverständlich für Gocher Bauwillige."

Im Zusammenhang damit: das Thema "Ringschluss". Hohe Planungskosten stehen dafür im neuen Haushalt. Das sei, so Karl-Heinz Bremer, notwendig. Um den Durchstich vom Kreisverkehr Klever Straße Richtung Pfalzdorfer Straße planungsrechtlich auf den Weg zu bringen.

Der Haushalt, den Bremer damit ansprach, wird im Januar verabschiedet. "Sinnvollerweise, weil kostensparend gleich für zwei Jahre", betont Bremer. Großen Beratungsbedarf gebe es da für die Politik eigentlich nicht — mangels Möglichkeiten: "90 Prozent sind uns durch Sachzwänge vorgegeben." Der kleine Teil, der verbleibe, den wolle man gestalten. "Zukunftsträchtig", so Bremer. "Und darum werden wir dafür sorgen, dass die Voß- und die Steinstraße erneuert werden." Da gehe es "um die Sicherheit der Bürger und die Visitenkarte der Innenstadt". Dass besagte Visitenkarte jetzt, in der zu Ende gehenden Weihnachtszeit, so festlich beleuchtet ist — Bremers Bemühungen machten es bekanntlich möglich. Er dankte der Sparkasse und dem Werbering-Vorstand für sein Engagement.

Dieses Engagement in der Bürgerschaft: Von der CDU gab es zum Jahreswechsel viel Lob dafür. "Die Sparbeschlüsse, die wir fällen müssen, haben deutlich gemacht: Dieses bürgerschaftliche Engagement ist nun ganz besonders notwendig. Und die Menschen haben das verstanden." Sportvereine, die Billardfreunde klagten nicht — sie handelten. Und die aufsuchende Seniorenarbeit läuft unter der Regie von Gabi Theissen nun ehrenamtlich. "Dafür danken wir den Bürgern ganz herzlich", so Parteichef Josef Thonnet. Und wir versprechen, dass wir alle in der CDU uns ebenso engagieren. Und ganz nah am Bürger sind." Und dazu, so Karl-Heinz Bremer, gehörten auch vermeintlich "kleine" Alltagsthemen.

"Denn für die Menschen sind sie nicht ,klein', sagt Karl-Heinz Bremer. So wolle man im Jahr 2014 in Gesprächen mit dem zuständigen Entsorgungs-Unternehmen eine Lösung für die Probleme mit großen Mengen Herbstlaub finden. Karl-Heinz Bremer: "Viele betroffene Bürger klagen, sie müssten das Laub mühevoll entsorgen und für diese Entsorgung auch noch extra bezahlen. Das soll so nicht weitergehen. Da werden wir bestimmt eine Lösung finden."

Versprochen? "Ja, versprochen", sagt Bremer. "So, wie wir versprochen haben, bei der Weihnachtsbeleuchtung eine Lösung zu finden. Und versprochen haben, dass der Reiterverein von Driesen ganz schnell neu bauen kann."

Versprochen ist auch: Trotz aller Sparbemühungen wird der Kultur-Etat nicht beschnitten. Was die museumspädagogische Fachkraft leiste, sei, so Bremer, eindrucksvoll: Tausenden von Gocher Kindern Jahr für Jahr Kunst und Kultur näher zu bringen.

(RP)
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