Diese Schilder hätten zur Orientierung der Hinweisgeber beigetragen, die sich mit den Örtlichkeiten nicht gut ausgekannt hätten, sagt Polizeisprecher Willy Theveßen. Mit solchen Mitteln habe die Mönchengladbacher Polizei bereits in einem Fall in Kaldenkirchen gute Erfahrungen gemacht. Die Hilfsbereitschaft der Bürger sei überwältigend gewesen. Die Hinweistafeln würden mindestens noch eine Woche stehen bleiben.

An beiden Standorten der Schilder habe es Aussagen von Zeugen gegeben zu einem Pkw-Kombi, der in der Nacht des Verschwindens von Mirco dort gesehen worden war. Während ein Zeuge an der Mülhausener Straße eindeutig einen Passat Kombi B 6 erkannt habe, sei sich der Zeuge, der an der L 39 ein Fahrzeug gesehen habe, nicht so sicher gewesen. Erst als die Soko dort Kleidung von Mirco gefunden habe, an der Spuren aus einem Passat Kombi B 6 hafteten, sei sie sich sicher gewesen, dass an beiden Stellen der von der Polizei gesuchte Wagen gestanden haben muss, berichtet Theveßen weiter.

Der Mönchengladbacher Polizeidekan Georg Küpper, der während der gesamten Ermittlungsarbeit engen Kontakt zu den Polizisten gehabt hatte, sagt, die Soko sei froh darüber, dass sie ihr Ziel erreicht habe. Von den Ermittlern falle jetzt eine große Last ab. Der Priester beschreibt die Stimmung, die unter den Ermittlern herrschte, als der Fall gelöst war: "Es war einerseits eine Mischung aus Glücksgefühlen und Erlösung, andererseits aber auch Sprachlosigkeit und Erschöpfung. Keines der Worte kann die Stimmung so richtig beschreiben." Ihn habe in den vergangenen fünf Monaten die Professionalität beeindruckt, mit der die Sonderkommission ihr Ziel verfolgt habe. In dieser Professionalität seien die Polizisten auch mit den Belastungen umgegangen, die diese Arbeit mit sich gebracht habe. Auch in den nächsten Wochen werde er Kontakt zur Soko halten und für persönliche Gespräche mit Polizisten zur Verfügung stehen, kündigt Küpper an. Nach und nach könnten dann die Ermittler "zu einer Normalität zurückfinden".

Der Präses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden, Pfarrer Roman Siewert, ein sehr enger Vertrauter von Mircos Familie, sagt, die Betreuung der Familie durch die Soko sei "hervorragend und überdurchschnittlich" gewesen. Die Ermittler seien jederzeit für die Familie ansprechbar gewesen. Siewert, der morgen im Trauergottesdienst für Mirco die Predigt halten wird, hatte gemeinsam mit Kriminalhauptkommissar Willi Schinken heute vor einer Woche der Familie die Nachricht von Mircos Tod überbracht. Er hatte die Familie in den vergangenen Wochen eng begleitet.