Kempen Stadt Kempen in Not

Kempen · Bis Dezember war die Welt für Kämmerer Karlheinz Cremers noch in Ordnung. Jedenfalls so ziemlich. Er hatte einen Etat entworfen, der die Stadt Kempen "bis 2014 vor dem Gespenst der Haushaltssicherung knapp bewahrt" hätte.

Dann kam die große Ernüchterung, sagte er gestern Abend im Rat, dem ursprünglich das Zahlenwerk vorgestellt werden sollte. Daraus wurde nichts, weil sich Einnahmen und Ausgaben unerwartet dramatisch verschlechterten (die RP berichtete): Durch die Neustrukturierung einer heimischen Firma verliert Kempen jährlich zwei Millionen Euro Gewerbesteuer, und der Kreis Viersen möchte über seine Umlage bis 2014 zusätzlich 2,8 Millionen kassieren.

Cremers sprach von einer "heftigen Notlage": Nach einem "ehrlichen Kassensturz" werde die Stadt "schmerzliche Eingriffe" angehen müssen. Dennoch werde sie versuchen, "die Bürger möglichst nicht zusätzlich zu belasten."

(RP)
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