Kamp-Lintfort Verein fordert Kastrationspflicht für Katzen

Kamp-Lintfort · Heute lässt sich Deutschlands beliebtestes Haustier feiern: die Katze. "Und es schnurrt gewaltig in Deutschlands Wohnzimmern - nach Schätzungen leben rund 8,2 Millionen Samtpfoten in den Haushalten. Andere Schätzungen sprechen sogar von bis zu zwölf Millionen", berichtet der Bund Deutscher Tierfreunde mit Sitz in Kamp-Lintfort.

Er erinnerte aus diesem Anlass an die oft vergessenen Katzen, die ausgesetzt wurden und frei lebend. Nur eine Kastrationspflicht könne dieses Problem beseitigen, so der Verein. Das Anliegen des Katzentages sei es, das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Katze zu schärfen. Die Katze begleite den Menschen bereits seit Jahrtausenden. Sie sei ein nicht wirtschaftlich genutztes Haustier, was die Verbindung zwischen Mensch und Hauskatze so einzigartig mache. Die steigende Zahl der verwilderten und ausgesetzten Katzen stelle jedoch auch ein großes Problem da.

Der Bund Deutscher Tierfreunde erneuere deshalb die Forderung nach einer einheitlichen bundesweiten Kastrationspflicht für Katzen. Schon jetzt gelte in mehr als 250 Städten und Gemeinden - in NRW beispielsweise in Bonn und Detmold - eine entsprechende Verpflichtung. Aus Sicht des Bunds Deutscher Tierfreunde reichen diese regionalen Regelungen nicht aus.

In einigen EU-Staaten wie etwa Belgien oder Österreich würden Halter von sogenannten "Freigängern" zur Kastration verpflichtet. Kastration sei nach Auffassung von Tierexperten und Tierschützern die einzige Möglichkeit, die Flut an verwilderten Katzen einzudämmen. Regionale Regelungen auf Städte oder Gemeindeebenen seien zwar ein erster Schritt, so der Bund Deutscher Tierfreunde, durch die ständig wachsende Zahl der ausgesetzten Katzen und die Wanderbewegungen der Tiere reichten sie jedoch nicht. "Ein Katzenexperte drückte es drastisch aus: Wenn nicht bald gehandelt wird, werden Katzen die neuen Tauben - und die Taubenplage beschäftigt bereits viele Gemeinden", berichten die Tierschützer aus Kamp-Lintfort. Verschärft werde das Problem durch nicht kastrierte Hauskatzen mit Freigang, die sich unkontrolliert mit freilebenden Katzen verpaaren. Weitere Informationen zu diesem Thema findet man im Internet unter www.Bund-Deutscher-Tierfreunde.de.

(RP)
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