Kamp-Lintfort Die Rheinische Post auf dem Stundenplan

Kamp-Lintfort · Drittklässler der Ernst-Reuter-Schule Kamp-Lintfort, Teilstandort Sudermannstraße, machen mit beim Projekt "Lesepass". Eine Woche lang beschäftigen sich die Jungen und Mädchen jeden Morgen mit der Tageszeitung.

 Gestern startete für die Mädchen und Jungen der Klasse 3c und ihre Lehrerin Susanne Hümbs die "Lesepass"-Woche.

Gestern startete für die Mädchen und Jungen der Klasse 3c und ihre Lehrerin Susanne Hümbs die "Lesepass"-Woche.

Foto: christoph reichwein

Was für eine Aufregung! Die Kinder der Klasse 3 c wuseln durch den Flur der Ernst-Reuter-Grundschule, Teilstandort Sudermannstraße. "Deeer Fotograaaf ist daaaaa", hallt es im Gemäuer. Und nicht nur der Fotograf der Rheinischen Post, auch ein Redakteur der Lokalredaktion Moers schaut vorbei, um zu sehen, was die Schüler so treiben. Eine Woche lang beschäftigen sich die 14 Jungen und Mädchen sowie ihre Mitschüler aus der 3d mit der Rheinischen Post und machen ihren "Lesepass". Jeden Morgen kommt ein Zeitungspaket, das für jeden ein kostenloses RP-Exemplar enthält. Dann wird nach Herzenslust geblättert und gelesen, vor allem interessieren natürlich die Berichte aus Kamp-Lintfort im Lokalteil.

Gar nicht so leicht zu handhaben für Kinderhände, so eine große Zeitung, haben die Grundschüler festgestellt. Doch mithilfe ihrer Klassenlehrerin Susanne Hümbs konnten sie die Papier-Ungetüme bändigen und schon nach kurzer Zeit einige wichtige Dinge herausfinden, die Frau Hümbs dann an die Tafel notierte. Zum Beispiel, dass auf jeder Zeitungsseite das Datum steht oder dass jeder Artikel eine Überschrift hat - "und für Schnellleser darunter eine Zusammenfassung". "Der Redakteur schreibt die Artikel", wissen die Kinder zu berichten. Und wie wird die Zeitung finanziert? Klar, durch Anzeigen. "Auf der Titelseite sind die richtig teuer!" Laurencia hat sogar eine Anzeige der "Zwei Brüder von Venlo" entdeckt. "Da arbeitet von meinem Onkel die Freundin."

Auch die ersten Einträge in ihre Lesepässe haben die Schüler bereits gemacht. "Wir haben unsere Namen und das Geburtsdatum reingeschrieben." Der Lesepass ist ein Heft, das verschiedene Aufgaben, mit denen Kinder spielerisch an das Thema Lesen und Zeitung herangeführt werden: Lustige Sätze aus Zeitungswörtern bilden, ein besonders schönes Zeitungsfoto beschreiben, eine Nachricht ausschneiden, einkleben und das Wichtigste unterstreichen . . . "Schreibe fünf Dinge auf, die du heute zu Hause gelesen hast", lautete die erste Aufgabe, die angesichts des frühen Morgens abgewandelt wurde. "Wir haben aufgeschrieben, was wir gestern gelesen haben." Sean findet derzeit "Just in Time - Zeitsprung", ein illustriertes Kinderbuch von Peter Schwindt, ziemlich cool. Und alle mögen sie "Tiger Team" von Thomas Brezina, besonders wenn Frau Hümbs daraus vorträgt.

Die Klassenlehrerin möchte mithilfe des RP-Projekts die Kinder noch mehr fürs Lesen begeistern. Und vielleicht findet sich ja auch das eine oder andere Reporter-Talent unter den Mädchen und Jungen. Eine kleine Übung im Zeitungsartikelschreiben wartet noch auf sie. Spannende Themen hätten die Drittklässler wohl genug auf Lager: Im Rahmen des Projekts "Wir lieben unsere Stadt" haben sie unter anderem die Polizei, das Rathaus und die Feuerwehr besucht.

(RP)
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