Kaarst Hier leihen, dort abgeben

Kaarst · In Moers ist das Fahrradverleihsystem "Niederrheinrad" offiziell gestartet. Die grünen Gazelle-Räder lassen sich an einer von 56 Verleihstationen abholen und woanders wieder abgeben – zum Beispiel am Park Inn Hotel in Kaarst.

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Foto: KLXM

In Moers ist das Fahrradverleihsystem "Niederrheinrad" offiziell gestartet. Die grünen Gazelle-Räder lassen sich an einer von 56 Verleihstationen abholen und woanders wieder abgeben — zum Beispiel am Park Inn Hotel in Kaarst.

In der Tiefgarage des Kaarster Park Inn Hotels stehen sie bereits: zehn nagelneue, knallgrüne "Hollandräder" — fix und fertig zur Abfahrt, sagen wir mal in Richtung Viersen, oder Krefeld, oder Zons. Die Räder sind Teil eines in dieser Form deutschlandweit einzigartigen Fahrrad-Verleihsystems, für das in dieser Woche in Moers der Startschuss fiel. "Niederrheinrad" heißt der neue Service, der von der Niederrhein Tourismus GmbH initiiert wurde und vom Rhein-Kreis Neuss finanziell unterstützt wird.

Am Moerser Hauptbahnhof steht die Hauptverleihstation der "Niederrheinräder". Insgesamt gibt es in der Region 56 solcher Abhol- und Rückgabepunkte. Der besondere Komfort liegt darin, dass Radler die apfelgrünen Gazelle-Räder nicht am Startpunkt — der frei wählbar ist — zurückgeben müssen, sondern den Rückgabeort selbst festlegen können.

Man schwingt sich also zum Beispiel in Geldern auf einen der Gazelle-Drahtesel, radelt über die Dörfer bis nach Weeze und gibt das Fahrzeug an der dortigen Station wieder ab. Nach demselben Prinzip funktioniert eine Tour auch von oder nach Kaarst. "Wer möchte, kann ab sofort bei uns ein ,Niederrheinrad' mieten", sagt Judith Brocher, Verkaufsleiterin im Park Inn Hotel.

"Der Niederrhein ist deutschlandweit als Radfahrregion bekannt", sagt Rolf Adolphs, Geschäftsführer von Niederrhein Tourismus GmbH. Touristen würden aber auch gerne hierher kommen, ohne selbst Fahrräder mitbringen zu müssen. Oder Reiseveranstalter beziehungsweise Busunternehmer möchten Touren an den Niederrhein anbieten, ohne einen Anhänger mitnehmen zu müssen.

Auch ganze Firmen sind an Radelausflügen interessiert. "Die ersten Gäste waren bereits da und waren hoch zufrieden", sagt Martina Baumgärtner von Niederrhein Tourismus. "Eine tolle Geschäftsidee", findet Peter Ottmann, Landrat des Kreises Viersen. "Auch nach Auslauf der Förderung ist das Projekt nachhaltig." Niederrheinrad wird bis 2011 aus dem Topf des Programms "Erlebnis NRW" mit 2,25 Millionen Euro gefördert.

Den Radfahrern wird neben dem Leihrad ein dickes Servicepaket angeboten. Darin enthalten sind zum Beispiel ein Gepäcktransfer sowie Tipps und Hilfen für die Routenplanung. Bestellt werden können die Niederrheinräder übers Internet unter www.niederrheinrad.de oder direkt bei den Verleihstationen. Eine entsprechende Liste ist ebenfalls im Internet abrufbar. Der Preis richtet sich nach Dauer der Leihzeit. Man kann ein Rad auch eine ganze Woche lang ausleihen.

(NGZ)
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