Hückeswagen · Strelitzien gehören zu Nelson Mandelas Lieblingsblumen. Nachdem der südafrikanische Bürgerrechtler aus seiner langen Gefangenschaft befreit wurde, führte einer seiner ersten Wege in den Botanischen Garten von Kirstenbosch. Dort, im ältesten Botanischen Garten von Kapstadt, konnte er endlich die lange vermissten Paradiesvogelblumen genießen. Eine gelb blühende Sorte wurde inzwischen auch nach dem späteren südafrikanischen Ministerpräsidenten benannt und "Mandela's Gold" getauft. Wer jetzt ein wenig Afrika-Feeling im bergischen Garten haben möchte, sollte sich ruhig trauen, einen solchen Paradiesvogel ins Beet oder einen Kübel zu setzen. Jungpflanzen werden allerdings erst nach etwa drei bis vier Jahren zur Blüte kommen. Den ganzen Sommer über sollte kräftig gegossen werden – aber nie mit kaltem Leitungswasser! Und etwa alle zwei Wochen eine Portion Flüssigdünger hinzugeben. Bei Wassermangel rollen sich die Blätter ein. Beim Umtopfen der Pflanze muss man besonders vorsichtig sein, denn die Strelitzie hat fleischige, empfindliche Wurzeln, die schnell brechen. Deshalb sollte sie auch nur etwa alle drei Jahre komplett umgetopft werden. Daher in der Zwischenzeit nur die oberste Erdschicht erneuern. Ein besonderer Schnitt ist nicht erforderlich, allerdings können die Blätter von unten her ausgedünnt werden, wenn es im Topf zu eng wird. Ende September müssen Strelitzien dann ins Haus, wo sie in einem nicht zu warmen Wohnzimmer überleben können. Sollen die "Paradiesvögel" jedoch im Frühjahr neue Blüten ansetzen, brauchen sie ein kühles (10 bis 15 Grad) und trockenes Winter-Plätzchen.