Hückeswagen Kommentar: Plädoyer für die Jagd

Hückeswagen · Seit 2009 hat der Kreis regelmäßig Impfaktionen gestartet: In allen Revieren gruben die Jäger Köder mit dem Serum gegen die Schweinepest in den Boden, rund 220 000 insgesamt in Oberberg. Die Impfung sei erfolgreich gewesen, heißt es nun aus dem Kreisveterinäramt.

Mehr als die Hälfte der Sauen seien immunisiert worden. Der Nachweis wird über Antikörper im Blut erlegter Tiere erbracht. Der Erfolg geht aber mit einem unlösbaren Problem einher: Wo die Seuche nicht ausbricht, kann sie auch nicht regulierend auf die Population wirken. Heißt: Es gibt schon jetzt zu viel Schwarzwild in heimischen Revieren. Dank gut immunisierter Wildtiere wird die Überpopulation noch wachsen. Das ist bei Wildschweinen nicht anders als bei Füchsen, wo die Tollwut-Impfungen zum selben Ergebnis führten. Dennoch ist die Immunisierung alternativlos. Und ebenso ist es die Jagd in einer Kulturlandschaft, in der die natürliche Selbstregulierung nicht mehr funktioniert. Wer rein emotional Aversionen gegen Jäger hegt, sollte darüber ganz rational mal nachdenken.

(RP)
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