Hückeswagen Bürgerbus seit fünf Jahren auf Erfolgstour

Hückeswagen · Mit einem kleinen Sektempfang für die Fahrer, die Sponsoren, Stadt und Stadtmarketing feierte der Bürgerbusverein gestern die Erfolgsgeschichte des Bürgerbusses: Der wird seit fünf Jahren gut von den Hückeswagenern angenommen.

 Zur Feier der Premierenfahrt vor fünf Jahren trafen sich gestern die Fahrer des Bürgerbusvereins, Vertreter der Sponsoren, von Stadt und Stadtmarketing am Bahnhofsplatz. Im gläsernen Foyer unter dem Bürgerbüro wurde mit Sekt auf den "Geburtstag" angestoßen.

Zur Feier der Premierenfahrt vor fünf Jahren trafen sich gestern die Fahrer des Bürgerbusvereins, Vertreter der Sponsoren, von Stadt und Stadtmarketing am Bahnhofsplatz. Im gläsernen Foyer unter dem Bürgerbüro wurde mit Sekt auf den "Geburtstag" angestoßen.

Foto: Moll

Auf eine Welle der Sympathie stieß der Bürgerbus am 2. Juli 2010 bei seiner Premierenfahrt. Als er das Altenzentrum Johannesstift ansteuerte, hatten sich sogar Mitarbeiter und Bewohner zu einer La-Ola-Welle aufgestellt. Der Vorsitzende des Bürgerbusvereins, Winfried Boldt, und Bürgermeister Dietmar Persian stellten unabhängig voneinander klar: "Der Bürgerbus ist ein Segen für die Stadt."

Dabei wäre dieses Projekt beinahe gar nicht an den Start gegangen. Schon Mitte der 2000er-Jahre hatte es erstmals einen Vorstoß im Stadtmarketing gegeben, in Hückeswagen einen Bürgerbus fahren zu lassen. Doch seitens der Verwaltungsspitze gab es damals noch Bedenken - sie sah keinen Bedarf für dieses Nahverkehrsangebot.

Einige Jahre später startete eine Gruppe um Winfried Boldt einen zweiten Versuch, denn: "In den anderen Städten wurde ein solcher Bürgerbus bereits gut angenommen. Warum also sollte das nicht auch bei uns funktionieren?", sagte Boldt im Gespräch mit der BM. Die Devise damals lautete: Wenn es das Angebot erst einmal gebe, werde es auch angenommen. Boldt & Co. sollten sich nicht irren. Der ebenfalls 2010 gegründete Verein hat mittlerweile 45 Mitglieder, darunter sind 27 Fahrer und vier Fahrerinnen.

Wie wichtig der Bus inzwischen für viele ist, verdeutlichte Bürgermeister Dietmar Persian gestern Morgen bei einem Sektempfang im gläsernen Foyer unterhalb des Bürgerbüros an einem Beispiel. Bei seinem Arzt machte eine ältere Hückeswagenerin gerade einen neuen Termin aus. Als die Arzthelferin ihr für einen bestimmten Tag 10 Uhr vorschlug, lehnte die Rentnerin ab: "Das geht nicht, ich komme um 10.23 Uhr", hatte sie unmissverständlich klar gemacht. Denn dann fahre der Bürgerbus in der Nähe der Praxis vor. Persian: "Es ist gut, dass es den Bürgerbus gibt."

Das finden auch andere Hückeswagener: "Der Bürgerbus ist eine super Einrichtung", versicherte Rita Dietrich. Und das, obwohl sie den Bürgerbus nicht benutzt. "Aber vielleicht mache ich einmal eine Stadtrundfahrt damit." Auch Rosemarie Peters hält das Angebot für "eine prima Sache". Noch fahre sie zwar Auto. Sie könne sich aber gut vorstellen, später auch den Bürgerbus zu nutzen. "Zumal er vor meiner Türe hält", sagte sie.

Sowohl Boldt als auch Persian bedankten sich bei vielen, ohne die das Projekt nicht hätte realisiert werden können. So etwa bei den Fahrern, die an mehreren Tagen im Monat ihre Freizeit opfern. Bei den Sponsoren, ohne die der Bus nicht hätte angeschafft werden können. Und letztlich auch bei den Fahrgästen. Persian: "Wir haben hier ein Angebot geschaffen, das vor allem für viele ältere Hückeswagenern inzwischen unverzichtbar geworden ist." Der Bürgerbus sorge somit für mehr Mobilität im Alter.

Froh ist Winfried Boldt auch darüber, dass vor allem Sparkasse, BEW und die Hückeswagener Handwerker den Bürgerbusverein in den fünf Jahren seines Bestehens umfangreich unterstützt hätten. "Wir hatten jetzt einen totalen Motorschaden, der uns 6000 Euro gekostet hat", berichtete er. Dank der Werbung der Sponsoren und den damit verbundenen Einnahmen konnte aber eine Rücklage angelegt werden, aus der die Reparatur bezahlt wurde.

(RP)
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