Hückeswagen BAV stellt Fachwerk-Container auf

Hückeswagen · Der Bergische Abfallwirtschaftsverband führt ein neues Sammelsystem ein. Konkurrenz zu karitativen Sammlern wie DRK oder Caritas soll es nicht geben.

 So sehen die neuen Container aus, in denen der BAV Altkleider sammelt. Der Fachwerkstil soll für einen Wiedererkennungswert sorgen.

So sehen die neuen Container aus, in denen der BAV Altkleider sammelt. Der Fachwerkstil soll für einen Wiedererkennungswert sorgen.

Foto: bav

Sie sehen aus wie Fachwerkhäuser. Sie stehen überall in der Schloss-Stadt, und sie haben einen praktischen Zweck — Altkleider sammeln. Der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV) hat in Hückeswagen neue Altkleidercontainer aufgestellt. Sie sind Teil eines neuen kommunalen Sammelsystems. Mit dem wolle man den gewerblichen Sammlern entgegentreten, die in der Vergangenheit vermehr verwertbare Abfälle abgegriffen haben, sagt Christoph Rösgen, Leiter Abfallwirtschaft beim BAV und zuständig für Hückeswagen, im Gespräch mit der BM.

"Mit dem Fachwerkhaus-Stil wollen wir einen Wiedererkennungswert schaffen", sagt Rösgen. Die auffallende Optik soll den Hückeswagenern dabei helfen, die Kleidung in die richtigen Container zu werfen. Denn "Erlöse aus der kommunalen Kleidersammlung tragen zur Kostenminderung der Abfallentsorgung bei und kommen damit allen Bürgern zugute", sagt Rösgen. Gewerbliche Altkleider-Sammler sollen verboten werden. Aktuell laufe ein Untersagungsverfahren. Wenn das geklärt sei, ständen nur noch BAV- und karitative Container zum Sammeln bereit, sagt er.

Gerade die Sammelstellen karitativer Einrichtungen wie Deutsches Rotes Kreuz (DRK) und Caritas hätten in der Vergangenheit unter den gewerblichen Sammlern gelitten, sagt Rösgen. Deshalb wolle der BAV auch nicht in Konkurrenz zu ihnen treten. "Wir haben das neue Sammelsystem in Abstimmung mit den karitativen Sammlern eingeführt. Unser Ziel ist es nicht, diese abzudrängen." Wo bereits genügend Container vorhanden wären, würde der BAV auch keine weiteren hinzustellen, sagt er.

Zudem weist Rösgen noch einmal darauf hin, dass das Einsammeln von Elektroschrott generell verboten ist. "Dinge, die die Bürger an die Straße stellen, sind BAV-Sache." Gerade bei Kühlgeraten sei es oft so, dass Kompressoren herausgebrochen werden. Dabei könne es auch zum Austritt von Kühl-Flüssigkeit kommen, sagt Rösgen. Der BAV habe die Möglichkeit, gefährliche Stoffe entsprechend zu entsorgen. Bei gewerblichen Sammlern sei das nicht so. Wer Elektro-Schrott abzugeben hat, der kann sich online auf www.bavweb.de anmelden.

Derzeit sammelt der BAV mit zwölf Containern Altkleider in Hückeswagen. Weitere können hinzukommen, kündigt Rösgen an. An folgenden Stellen stehen BAV-Container in der Schloss-Stadt: Altenbergerstraße, Blumenstraße, Etapler Platz 43 (Parkplatz Aldi), Montanusstraße (Ecke Droste-Hülshoff-Weg), Mühlenweg, Sperberstraße 12-14, Weierbachstraße (Ecke Goethestraße), Weststraße und Zum Sportzentrum (Bürgerbad).

(RP)
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