Hückelhoven Hückelhoven investiert in die Zukunft

Hückelhoven · Doppeljubiläum in Hückelhoven: 50. Neujahrsempfang der Stadt und der zehnte für Bürgermeister Jansen. Für das neue Jahr sind der Bau von Umgehungsstraßen und Klimaschutz zentrale Themen. Gastredner war Dr. Winfried Kösters.

 Bürgermeister Bernd Jansen sprach von einer Stadt auf gutem Fundament: "Hückelhoven hat als Einkaufsstadt ein neues, wenn nicht das wichtigste Kapitel für die kommenden Jahre aufgeschlagen."

Bürgermeister Bernd Jansen sprach von einer Stadt auf gutem Fundament: "Hückelhoven hat als Einkaufsstadt ein neues, wenn nicht das wichtigste Kapitel für die kommenden Jahre aufgeschlagen."

Foto: JÜRGEN LAASER

Mit schwungvollem Dixieland begrüßte das Jazzorchester Muckefuck die rund 800 Gäste in der Aula. Schwungvoll mit bewegter Choreographie lockerte ein aus dem Gospel-Workshop des Sommers hervorgegangener Chor das Programm des Neujahrsempfangs auf. Und mit viel Schwung, verdeutlichte Bürgermeister Bernd Jansen, hat die Zechenstadt die Herausforderungen der letzten zehn Jahre angepackt, ideenreich und mit Elan will sie die Zukunft gestalten.

Bernd Jansen wies auf zwei Jubiläen hin: Es sei der 50. Neujahrsempfang in der Geschichte der Stadt, für ihn selbst die zehnte Neujahrsansprache. "Ob mein Vertrag als Bürgermeister verlängert wird, entscheiden die Bürger am 25. Mai bei der Kommunalwahl." In einer von Bildern auf Großleinwand begleiteten Revue warf Jansen Streiflichter auf die Empfänge 1965 bis 2014, deren Themen den Wandel von der Zechenstadt zum Mittelzentrum mit florierendem Handel dokumentieren.

"Vom Rohstoff Kohle zum Rohstoff Bildung ist das Ziel, das sich Rat und Verwaltung im Rahmen des Strukturwandels auf die Fahnen geschrieben haben", sagte Jansen. Er verwies auf 65 Millionen Euro Investitionen in den Schulbau von 1999 bis 2015 — 2014 stehen der vierte Bauabschnitt der Sanierung im Schulzentrum Ratheim sowie die Sanierung der Grundschule Hilfarth an. Der Bürgermeister beschrieb die Stadt als Mischung von Tradition und Moderne, die mit ihrer guten Infrastruktur und den städtischen Gewerbegebieten eine gute Adresse in dieser Region sei. "Dreh- und Angelpunkt unserer Identifikation war seit der Zechenschließung unsere Wirtschaft." Jansen nannte Zahlen aus der Zehn-Jahres-Bilanz bis 2012 der AGIT, zuständig für 46 Kommunen der Region: "Wir sind die Stadt, die mit 42 Hektar die größten Flächenveräußerungen im Kreis Heinsberg in den letzten zehn Jahren hatte. Dabei waren wir mit zwei Ansiedlungen unter den vordersten Zehn der größten Einzelveräußerungen in der Region Aachen." Die gute Lage verdanke die Stadt den Menschen, die in Hückelhoven leben, arbeiten und Arbeit geben. Bernd Jansen blickte auf die Entwicklungen 2014. Als einzige Stadt der Region könne Hückelhoven einen Etat mit Überschuss ausweisen, bemerkte er stolz. Und so würden rund zehn Millionen Euro in die Stadt investiert. Zur Ansiedlung von Decathlon am Landabsatz solle in diesem Jahr der Startschuss fallen. Für das 10. Stadtfest kündigte Jansen ein Bühnenprogramm mit Brings und Tommy Engel an. Eine Veranstaltungsarena mit Platz für 2500 Zuschauer strebt die Stadt an Schacht 3 an. Auf der Bergehalde Ratheim wird die Anlage eines Solarparks geprüft, mit dem Bau eines Blockheizkraftwerks In der Schlee würden Klimaschutzmaßnahmen in der Stadt forciert. Weiteres wichtiges Thema: der schnelle Baubeginn für Umgehungsstraßen.

Herausforderungen der Zukunft — Schuldenbremse, demografischer und Klimawandel — beleuchtete Dr. Winfried Kösters im Gastvortrag. Essenz seiner packend präsentierten Informationen: "Wir brauchen eine neue Vorstellung. Das ,Weiter so' kann nicht funktionieren."

(RP)
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