Haan Künstlerisches Umweltdenken

Haan · Die Europa-Union Haan ehrte gestern die Sieger im 58. Europäischen Wettbewerb der Haaner Schulen. Für 81 Schüler gab es Buch- und Sachpreise. Die Siegerarbeiten werden zwei Wochen lang ausgestellt.

 Siegerehrung im Europäischen Wettbewerb: Jessica Ohrem wird mit ihrer Urkunde vor dem Kunstwerk

Siegerehrung im Europäischen Wettbewerb: Jessica Ohrem wird mit ihrer Urkunde vor dem Kunstwerk

Foto: Olaf Staschik

"Schützt unsere Umwelt, damit Europa eine Zukunft hat!" Der Appell der Europa-Union Haan an die Haaner Kinder und Jugendlichen war zugleich Oberthema des 58. Europäischen Wettbewerbs, den der rührige Ortsverband unter Vorsitz von Fritz Köhler seit dem Rückzug des Landesverbandes alleine ausrichtet. An sechs Schulen hatten 665 Mädchen und Jungen gemalt, gezeichnet und gebastelt. Die Jury hatte die schwere Wahl zu treffen. Im Rahmen einer Feier übergab gestern Nachmittag Bürgermeister-Stellvertreter Klaus Mentrop 81 Preise. Die Arbeiten der Gewinner werden vom 14. bis 28. Juni in der Stadt-Sparkasse an der Kaiserstraße ausgestellt.

Schüler bewiesen Kreativität

Die Qualität der Bilder sei sehr gut gewesen, lobte Jochen Wingerath, der zusammen mit Wolfgang Niederhagen und Klaus Nilgen die Jury bildete. Angefangen bei den Klebecollagen der Erstklässler bis hin zur professionellen Bleistiftzeichnung von Gymnasiasten aus der Jahrgangsstufe 12 reichte das Spektrum. Alle Bilder zeigten, dass die Künstler intensiv über die Umwelt nachgedacht hatten.

Die Grundschüler arbeiteten das Thema "Ein Sommer für Schmetterlinge" auf oder überlegten, wie und wo die Abfallhexe oder der Müllteufel wohnt – zum Teil in gruseligen, aus weggeworfenen Verpackungen gebauten Burgen. Hauptschüler hatten in grellen Farben einen Zeitungsartikel zum Atommülltransport illustriert. Realschüler und einige Gymnasiasten stellten "Müllverwandlungsmaschinen" in Dienst oder überlegten, was an der Umwelt anders wäre, wenn keine Autos führen, Schlote rauchten oder Müll nur in Abfalltonnen landete. Andere Gymnasiasten leisteten mit Windrädern statt Kraftwerken ihren "Beitrag zum Umweltschutz" oder zeichneten düstere Bilder einer toten Welt, in der Blumen nur noch unter einer Glaskuppel gedeihen können oder Eichhörnchen und Ratte durch Atomstrahlung zum großen Teil schon zu Skeletten geworden waren.

Großes Lob an die Lehrer

"Wir müssen auch die 15 Lehrer loben, die die Schüler zu einer derartigen Kreativität motiviert und im Unterricht die Probleme von Umweltverschmutzung erarbeitet haben", sagte Jochen Wingerath. Dem pflichtete Wettbewerbs-Organisatorin Marlies Düllberg-Baur bei. "Ohne die Pädagogen könnte der Wettbewerb nicht laufen."

Aber auch nicht ohne die Sponsoren. Die Stadt-Sparkasse und die drei Buchhandlungen aus Haan und Gruiten sponserten den Wettbewerb und ermöglichten damit, dass die Urheber der besten Bilder mit Büchern und Sachpreisen belohnt werden konnten. Für das nächste Jahr sind die Schüler aufgerufen, selbst ein Oberthema zu finden, das dann von den Jahrgängen unterschiedlich bearbeitet werden kann.

(RP)
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