Umwerfend ihr Lächeln und die großen braunen Augen unter dem fantasievoll aufgetürmten Dutt aus kastanienbraunem Haar. Janina Tzonas ist nicht einfach nur hübsch. Da ist dieses so anmutige, wie pfiffige und temperamentvolle Strahlen, das ihren Charme ausmacht. Man kann sie sich vorstellen, wie sie beschwingt über die Bühnenbretter wirbelt.

Begonnen hatte alles, als die Oma der Vierjährigen ein kleines Keyboard schenkt. "Ich spielte den ganzen Tag", erinnert sie sich. Auf Familienfeiern tanzt und schauspielert sie dazu. Drei Jahre später ist allen klar, dass Janina Musik im Blut hat. Auf der Haaner Musikschule singt und spielt sie in der Theatergruppe, lernt Klavier und tanzt im Ballett und mag Black Music, Soul und Jazz. "Diese Musik liebe ich noch heute", erklärt sie.

Unterstützt von Eltern und auch von Lehrern, verfolgt sie konsequent und ehrgeizig das Ziel, neben dem Abi ihren Traum vom Musical-Singen zu verwirklichen. Beeindruckend, was die junge Künstlerin auf die Beine gestellt hat. Fünf Jahre lang erntet sie erste Lorbeeren im Singen und Sprechen im Fernsehen in der "Sendung mit der Maus". Holt zweimal erste Preise in der Kategorie Musical und im Pop-Singen beim Bundeswettbewerb auf Landes- und Bundesebene.

Bis dahin, sagt sie, hätte sie alles locker und spielerisch gesehen. Als sie 2004 in Düsseldorf Gesangs- und Klavierunterricht bei dem Musical-Profi Christian Heckelsmüller nimmt, werden die Weichen für ihre Zukunft gestellt. Sie erinnert sich, wie er zu ihr gesagt hat: "Deine Stimme ist gut. Du kannst etwas daraus machen." In den nächsten Jahren ist ihr Tag durchorganisiert. Neben Schule, diversen Schulkonzerten und Wettbewerben tritt sie in Bands auf, nimmt an Workshops teil, studiert Musical/Dance an der Wuppertaler Akademie und bekommt Unterricht im Tanzhaus Düsseldorf. Ihre Musical-Auftritte in "Chicago" und in "The Wiz" als Dorothy bedeuten ihr viel. Das Lied daraus "Soon as I get home" wird sie beim Bundeswettbewerb singen.

Unter 300 Bewerbern gehörte sie zu den sechs Angenommenen an der Musical-Schule in Osnabrück. Seitdem ist ihr Tag mit Tanzen, Steppen, Ballett, Fechten, Stimmbildung und Schauspiel ausgefüllt. Am 22. Oktober hat sie 30 Minuten Zeit, all diese Musical-Facetten zu zeigen. "Es wird schwer", sagt sie. "Aber man darf nicht zweifeln. Ich muss Vertrauen haben zu dem, was ich mache. Und ich kann ja immer noch irgendwann Unterricht geben." Dann strahlt sie und lacht: "Aber erst mal möchte ich Musical singen."