Haan Mit Swing fällt das Leben leichter

Das Vokaltrio Swingle Sisters bringt die Alte Pumpstation zum klingen. Mitbegründerin Silvia Lamprecht erzählt, wie sie zu dieser Musik kam.

 Die Swingle Sisters in der neuen Besetzung (v.l.) Silvia Lamprecht, Uli Trost und Antje Stahl.

Die Swingle Sisters in der neuen Besetzung (v.l.) Silvia Lamprecht, Uli Trost und Antje Stahl.

Foto: Lamprecht/Veranstalter

Silvia Lamprecht kann sich noch gut daran erinnern, wie sie als junges Mädchen immer gemeinsam mit ihrem Vater Musik gehört hat. „Der hatte ein Tonband – und da war ich natürlich Feuer und Flamme“, erzählt die Haaner Musikpädagogin. Besonders geliebt habe sie damals die Swingle Singers – ein A-cappella-Oktett, das der US-Amerikaner Ward Swingle 1962 in Paris gründete und dass klassische Stücke mit Swing und Scatgesang modern aufpeppte.

Ein paar Jahrzehnte später werden drei Top-Musikerinnen als Trio in Haan beweisen, dass diese Musikform keineswegs Vergangenheit ist. Ihr Name lehnt sich an die großen Vorbilder an: Andrews Sisters. Mit dabei: Silvia Lamprecht. Die stellvertretende Vorsitzende des Kulturvereins Alte Pumpstation ist in vielen Formationen bekannt und vertreten. Sie ist Diplom-Musicaldarstellerin und natürlich auch als Musiklehrerin in der Gartenstadt äußerst beliebt.

„Jeder dieser Arbeitsbereiche macht mir Spaß“, sagt Lamprecht: „aber nichts so sehr wie die Auftritte mit diesem Gesangstrio.“ Davon können sich die Zuschauer am Samstag, 16.November, um 19 Uhr eben in der Pumpstation selbst überzeugen. Denn dann geben die Swingle Sisters ein Konzert, das in mehrfacher Hinsicht Neues bietet.

Zum einen präsentieren sie ein neues Mitglied: Sopranistin Uli Trost. „Wir haben ein Dreivierteljahr gebraucht und rund 15 Kandidatinnen getestet, bis wir sie gefunden hatten“, berichtet Silvia Lamprecht. Die Zeit sei notwendig gewesen, weil es nicht nur um gute Gesangskünste gehe: „Wir bemühen uns, perfekten dreistimmigen Satzgesang zu präsentieren, im Stil der berühmten Andrews-Sisters (1932 bis 1966 aktiv). Da müssen auch die Timbres der Stimmen wie ein Klangkörper ineinander fließen.“

Doch in dem abwechslungsreichen Programm geht es nicht nur um Evergreens der dreißiger und vierziger Jahre – wer hätte gedacht, dass auch Beatles- und Soulklassiker im Swing-Gewand neu erstrahlen können? Die „Schwestern“ Trost und Lamprecht, komplettiert von Antje Stahl, und ihre beiden Begleitmusiker Thomas Meyer (Klavier) und Eberhard Schröder (Bass) singen sich mit Stil, Charme und Bravour durch mehrere Jahrzehnte der Jazz-und Popgeschichte. Immer frei nach dem Motto: „Nice ’n easy“ (schön und leicht). Das ist dann rein zufällig auch der Name des neuen Programms, das die Swingle Sisters bei ihrem Heimspiel in Haan vorstellen.

Lampenfieber hat Silvia Lamprecht nach vielen Jahren in der Musikwelt übrigens nicht mehr: „Ich würde es eher freudige Erwartung nennen“, sagt sie und lacht. Ansonsten sei sie voll konzentriert, und das müsse sie gerade auch bei dieser Art des Gesangs sein – „denn wir können nicht improvisieren, sondern müssen das Programm so präzise wie ein Uhrwerk umsetzen, damit der besondere Effekt entsteht.“ Wer ihn auch erleben möchte, ist am 16. November genau richtig in der Pumpstation aufgehoben.

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