Fußball TSV mit Nullnummer beim Heim-Abschied

Gelderland · Fußball-Bezirksliga, Gruppen 3 und 4: Der TSV Wa.-Wa. kommt gegen DJK Dilkrath nicht über ein Remis hinaus. TSV-Coach Wilfried Steeger nahm es gelassen. Sevelen fertigt den MSV Moers ab. Aldekerk gewinnt deutlich gegen Grefrath.

 Marc Brouwers absolvierte gestern sein letztes Heimspiel für den TSV. Wo er in der nächsten Saison spielt, steht noch nicht fest.

Marc Brouwers absolvierte gestern sein letztes Heimspiel für den TSV. Wo er in der nächsten Saison spielt, steht noch nicht fest.

Foto: Seybert

Die Erfolgsserie des SV Walbeck ist nach der 1:3-Niederlage beim 1. FC Kleve II unterbrochen worden. Der GSV Geldern holt gegen Bislich den ersten Punkt seit einer gefühlten Ewigkeit.

Gruppe 3: TSV Wa.-Wa. - DJK Dilkrath 0:0. Ein letztes Mal stand Wilfried Steeger gestern an der Seitenlinie. Nach drei Jahren wird er den TSV zum Saisonende verlassen. Zwar stehen noch das Pokalspiel am Mittwoch und das letzte Saisonspiel gegen St. Tönis am kommenden Sonntag auf dem Plan, die aber beide auswärts stattfinden werden. Grund genug für TSV-Obmann Ralf Rösen, eine kurze Ansprache vor dem Spiel zu halten, in der er Steeger für sein Engagement dankte. Dank ging auch an die vier Spieler, die ebenfalls Wachtendonk verlassen werden - Tim Harmes, Max Brusius, Dominik Idel und Marc Brouwers. Auch Torwarttrainer Frank Heysters macht Schluss. Der 57-Jährige geht in den Fußball-Ruhestand. Daher hätte dem Club ein letzter Heimsieg sicher gut gestanden, doch daraus wurde nichts.

Nach 90 Minuten stand ein 0:0 gegen Dilkrath zu Buche. "Besser als nichts", sagte Steeger. Spektakuläres bekamen er und die Zuschauer auch nur selten zu sehen. Größtenteils spielte sich das ausgeglichene Geschehen im Mittelfeld ab. Besonders in der ersten Halbzeit, in der es nur zwei gefährliche Chancen gab. In der 31. Minute traf Tim Harmes den linken Pfosten.

Fünf Minuten später scheiterte er nach einem schönen Sololauf. Nach der Pause erarbeitete sich Wachtendonk ein deutliches Chancenplus, obwohl Carlos Hurtado-Martinez in der 55. Minute mit einer Rettungstat vor der Torlinie das Führungstor für Dilkrath noch verhindert hatte. Timo Verhoeven, Marc Brouwers, Marco Härtner und Felix Ohlig konnten den Ball anschließend nicht im DJK-Kasten unterbringen. Auf der Gegenseite hatte TSV-Keeper Joshua Claringbold einen recht ruhigen Arbeitstag. Mit dem Remis konnte sich Steeger am Ende anfreunden. "Ein Sommerkick war es jetzt nicht. Man konnte schon sehen, dass Dilkrath gegen den Abstieg kämpft", resümierte er.

SV Grefrath - FC Aldekerk 1:6 (1:2). Leichtes Spiel hatte der Tabellendritte FC Aldekerk mit den Gastgebern aus Grefrath. Am Ende sprang ein verdienter Sieg - der achte in Folge - für die Truppe von Spielertrainer Marc Kersjes heraus. "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und hatten alles unter Kontrolle", sagte der Trainer. So war es auch kein Wunder, als der FC nach Toren von Niklas Hegmans und Jannis Altgen mit 2:0 führte. "Wir hätten sogar noch mehr Tore machen können." Doch in der 28. Minute leisteten sich die Gäste eine Schläfrigkeit, was Grefrath zum Anschluss nutzte. Beim FC war bis zur Pause urplötzlich der Wurm drin. Nur noch wenig gelang. Grefrath traf sogar noch ein zweites Mal, was laut Schiedsrichter aber aus einer Abseitsposition heraus gefallen war.

Somit blieb es vorerst beim 2:1. "Zu Beginn der zweiten Hälfte haben wir den Hebel wieder herumgedreht", sagte Kersjes. Ein vermeintliches Abseitstor von Hegmans wurde zunächst nicht gegeben, die beiden Treffer von Jannis Altgen zum 3:1 und 4:1 dann aber schon. Danach war die Partie entschieden, von den Gastgebern kam nichts mehr. Bis auf eine Sache: Ein Grefrather flog mit Rot vom Platz. Aldekerk erhöhte durch Kevin Mertens (2) sogar noch auf 6:1.

Gruppe 4: MSV Moers - SV Sevelen 0:4 (0:2). Das ersehnte Ziel, die 40-Punkte-Marke im Spiel gegen Moers zu knacken, ist dem SV Sevelen eindrucksvoll gelungen. Zu keinem Zeitpunkt lief die Elf von Trainer Thorsten Fronhoffs Gefahr, die Partie zu verlieren. "Kompliment an alle Jungs. Sie haben alles eins zu eins umgesetzt. Wir haben das Spiel über weite Strecken kontrolliert und auch fußballerisch wieder mal Akzente gesetzt", lobte der SVS-Coach. Philipp Langer erwischte einen besonders guten Tag. Er sorgte für die ersten beiden Tore und legte nach der Pause das dritte schön auf. Nutznießer seiner Vorlage war Simon van der Sande, der das zwischenzeitliche 3:0 herstellte. "Nur in zwei Phasen waren wir nicht gallig genug. In denen haben wir den Moersern einfach zu viel Platz gegeben haben." Doch dabei brannte nichts für die Gäste an - auch nicht, als der MSV einen Elfmeter zugesprochen bekam. Den Strafstoß lenkte ein MSV-Spieler nämlich an den Pfosten. Die Partie war längst entscheiden, dennoch nutzte Jens Schwevers kurz vor Schluss noch eine Chance und markierte das 4:0. "Wir haben den Moersern den Zahn gezogen", resümierte Fronhoffs.

GSV Geldern - SV Bislich 1:1 (0:0). Nach langer Zeit hat der GSV mal wieder einen Punkt verbucht. Dabei wäre durchaus mehr drin gewesen. Gegen den abstiegsbedrohten SV Bislich spielte die Elf von Trainer Peter Streutgens 1:1. "Eigentlich ist das unverdient, weil wir 70 Prozent Ballbesitz hatten und Powerplay gespielt haben", sagte der Coach. Da Bislich aber bis zum Schluss kompakt stand, kamen die Gelderner nur selten in den Strafraum, um für Gefahr zu sorgen. "Bis zum Sechzehner war alles Okay." Nach der torlosen ersten Hälfte fiel das erste Tor des Spiels in der 62. Minute. Ümit Ezer hatte getroffen - allerdings ins eigene Tor nach einer verunglückten Abwehrreaktion. "Danach war etwas Unsicherheit bei uns im Spiel. Allerdings auch nicht lange", sagte Streutgens. Fast bis zum Schluss hielt Bislich die Schotten dicht und gab nur selten Räume weg. Doch Maik Noldes gelang kurz vor Ende dann doch noch der verdiente Ausgleich für den GSV.

1. FC Kleve II - SV Walbeck 3:1 (2:1). "Es wäre schon Wahnsinn, wenn wir die Serie gehalten hätten", sagte Walbecks Kapitän Stefan Patyk nach dem Abpfiff. Doch am Ende sollte es nicht sein. Walbeck verlor das letzte Saisonspiel beim 1. FC Kleve II. "Das tut uns aber nicht weh. Ich finde, wir haben trotz der phasenweise großen personellen Engpässe eine gute Saison gespielt", erklärte Patyk. Unterm Strich bot sich den Zuschauern ein entspannter und ausgeglichener Kick, in dem Kleve den besseren Start erwischt hatte. Ein Walbecker Eigentor sorgte für das frühe 1:0 der Klever. "Nach 20 Minuten hatten wir dann aber auch alles wieder im Griff", sagte Patyk. Die Gäste glichen durch Reserve-Spieler Roy Rotthoff aus. Doch kurz vor der Pause gelang dem FC die erneute Führung. Hälfte zwei gestaltete sich ebenfalls ausgeglichen mit Chancen für beide Teams. Doch Walbeck verpasste den Ausgleich, Kleve erhöhte am Ende noch auf 3:1.

(RP)
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