Geldern "Immer eine gute Zeit" beim Blues in der "Friedenseiche"

Geldern · Was macht einen Blues-Abend im "Wohnzimmer" der "Friedenseiche" so gemütlich? Das gedrängte Miteinander in rustikaler Atmosphäre? Die Tatsache, dass man fast schon mit den Musikern auf gleicher Höhe ist? Wahrscheinlich hat das alles damit zu tun, aber wie das jüngste Konzert gezeigt hat, ist natürlich auch wichtig, wen man sich da ins "Wohnzimmer" holt.

In diesem Fall war es der lässig-coole Wolfgang "Wolle" Kuhlmann mit seinen eindrucks- und gefühlvollen Mitstreitern der "Doc Tom And The Wolf Harp Gang". Da wären "Doc Tom" selbst, im wirklichen Leben auch bekannt als Thomas Steinhäuser, verantwortlich für Gitarre und Gesang, Andreas "Ronnie" Rouenhoff, der fein und fest seine Gitarre im Griff hatte, sowie Gregor "Pieniek" Pienkowski am Schlagzeug und Norbert Meyer am Bass. Präsentiert haben die Fünf "reinen Blues, einfach nur reinen Blues", meinte Kuhlmann. "Und wir freuen uns, hier zu spielen, denn die Location ist einfach gemütlich. Hier stimmt das Ambiente."

Bereits kurz nach dem Anfang war das "Wohnzimmer" ziemlich voll, was aber durchaus gut davon abgefangen wurde, dass man auch beim Rauchen vor der Tür noch die Klänge von "Doc Tom" und Co. sehr gut mitbekommen konnte. Draußen kamen etliche Blues-Liebhaber ins Gespräch und lobten das "richtig eingängige Spiel der Band", wie etwa Paul Verhoeven. "Ich hab' die voriges Jahr schon gesehen und musste einfach wiederkommen, da die hier einfach nur richtig guten Blues machen."

Laut der Band ist Blues "immer sehr emotional", und es kommt eben darauf an, wie man die Klassiker interpretiert. Klassiker wie "Dust My Broom" oder "Trouble No More". Bei mehr als 22 musikalischen Einlagen hatten alle Bandmitglieder Gelegenheit, auch in Solo-Einlagen zu glänzen, wo natürlich auch die fantastische Blues-Harp von "Wolle" wieder ihren ganz eigenen Auftritt spendiert bekam.

So oder so waren die Besucher begeistert. "Ich finde es schön, dass es auch noch so kleine, intime Auftritte gibt. Aber glücklicherweise ist das beim Blues ja noch am ehesten der Fall", fand Marko Nessmann aus Wesel, der in Walbeck vor Ort war, "weil mir meine Freunde erzählt haben, dass man hier immer eine gute Zeit hat bei den Blues-Abenden". Und das war einmal mehr der Fall.

(cnk)
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