Geldern Dieselspuren auf der Friedrich-Spee-Straße

Geldern · Zwei Fälle gab es in der vergangenen und in dieser Woche. Insgesamt sollen sich ähnliche Vorkommnisse häufen.

Spuren von Diesel-Kraftstoff, die die Fahrbahn verschmutzen, sind in den vergangenen Wochen wiederholt auf der Friedrich-Spee-Straße aufgefallen. Im Bereich der Grundschule waren beispielsweise auf einer Strecke von gut 100 Metern große, schillernde Flecken zu sehen, die abschnittsweise zu einer breiteren Bahn ineinander verlaufen sind.

Zwei Fälle gab es in der vergangenen und in dieser Woche, insgesamt sollen sich ähnliche Vorkommnisse aber häufen. "Ich habe das hier bestimmt vier bis fünf mal erlebt in den letzten sechs bis sieben Wochen", versichert Anwohner Gerd Bloemen. Er habe mal die Stadt, mal die Feuerwehr deshalb verständigt. "Es zieht keiner ernsthaft in Betracht, da mal was gegen zu tun", beklagt er: "Man muss doch den Verursacher mal finden."

"Verursacher" könnten Fahrzeuge mit übervollem Tank sein, beispielsweise Busse oder Lkw, die sich in der Kurve und durch die Straßenneigung etwas auf die Seite legen. Auch bei normalen Autos kann durch offen gelassene Tankdeckel Diesel austropfen. "Einen Hinweis, wer es gewesen sein könnte, gibt es nicht", sagt Stadt-Sprecher Herbert van Stephoudt. Auffällig sei allenfalls, dass es die Verschmutzungen wiederholt zum Anfang einer Woche gegeben habe. Darauf könne man ein Auge haben. Der städtische Bauhof ist bislang zwei Mal zur Reinigung ausgerückt, einmal half anfangs auch die Feuerwehr.

Die Mengen an Kraftstoff, mit denen man es auf der Friedrich-Spee-Straße jeweils zu tun hatte, sind allerdings sehr klein, berichten die Helfer. Erst durch den Regen wird die Flüssigkeit so verteilt, dass sich die Flächen mit den auffälligen blauen Schlieren formen. "Es reichen relativ geringe Mengen, um ein augenscheinlich großes Schadensbild zu präsentieren", sagt Feuerwehrmann Martin Verhülsdonk, der das Bild in der vergangenen Woche mit in Augenschein nahm. Ein Tropfen könne bei nasser Fahrbahn einen Fleck von 30 Zentimeter Durchmesser bilden. "Aber hätte es nicht geregnet, hätte es wahrscheinlich kein Mensch gemerkt." Dass Fahrzeuge wegen der Verschmutzung ins Schleudern geraten oder Menschen hätten ausrutschen können, ist schwer denkbar. Diesel verhält sich in dieser Hinsicht anders als Hydrauliköl: "Das würde die Fahrbahn glitschig machen", so der Feuerwehrmann.

Entsprechend ist auch die Reinigung weniger aufwändig. Hydrauliköl muss mit einem Bindemittel abgestreut werden, dieses sollte später entsorgt werden. Die Diesel-Spuren auf der Friedrich-Spee-Straße wurden mit einem Mittel bearbeitet, das den Abbau der Schadstoffe fördern soll.

(RP)
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