Erkelenz Lambertusmarkt lockt Massen

Erkelenz · Das größte Erkelenzer Fest wartet nicht nur mit guter Musik auf. So gibt's heute zum ersten Mal Public Viewing auf dem Markt. Viele Erkelenzer schätzen das Spektakel aber vor allem noch aus einem speziellen Grund: Leute treffen.

Das größte Erkelenzer Fest
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Wenn Lambertusmarkt-Cheforganisator Stephan Jopen Recht behält, wird auf dem Marktplatz heute Abend ein recht einheitliches Bild zu sehen sein. "Alle Mitarbeiter von Hegenscheidt wollen kommen — rund 900", bemerkt der waschechte Erkelenzer Jung. Das große Erkelenzer Unternehmen ist Sponsor des Public Viewing zum EM-Auftaktspiel der deutschen Mannschaft gegen Portugal (Anstoß 20.45 Uhr) — und hat alle Mitarbeiter mit einem eigens angefertigten T-Shirt für das Rudelgucken auf dem Markt vorab ausgestattet.

Bürgermeister auf der Bühne

Die fünfmal drei Meter große Leinwand war aber bereits bei der Eröffnung des 37. Lambertusmarktes am Donnerstag auf der Bühne montiert. Mit der Erste, der da die Bühne enterte, war Bürgermeister Peter Jansen — zum obligatorischen Fassanstich. Um exakt 14.07 Uhr, nach zwei beherzten Schlägen, sprudelte der Gerstensaft.

Apropos Gerstensaft: Ihr eigenes Flaschenbier hatte zur Eröffnung die Delegation aus der Erkelenzer Partnerstadt Bad Windsheim (Mittelfranken) mitgebracht — aber nicht zum Eigenbedarf. Auf der Bühne überreichten die Windsheimer die Sixpacks als Gastgeschenk.

Hauptact des ersten Abends waren Still Collins — von einem Schauer abgesehen bei trockenem Wetter und vor vollem Markt. Da atmete auch Jopen auf. "Natürlich hat mir das Wetter vorab Sorgen bereitet", räumte er ein — und klärte auch gleich über die Band Emma6 auf, die heute ab 19.30 Uhr musikalisch aufs Rudelgucken einstimmt: "Unserer Generation sind die Jungs aus Heinsberg vielleicht nicht so sehr ein Begriff. Aber fragen Sie mal Leute um die 20. Der Song ,Wunderbare Jahre' ist zur Hymne jedes Abijahrgangs geworden."

Auf weitere wunderbare Tage beim Lambertusmarkt hofft nach dem vielversprechenden Auftakt Jopen. Als gebürtiger Erkelenzer freut er sich besonders auf den Sonntag: auf "Os Erkelenz". Da steigt um 19 Uhr das große Erka-Festival — mit Hätzblatt, den Mennekrathern, den eigens für diesen Abend reunierten Merry Boys sowie Et Zweijestirn (Carsten Forg/Roland Jansen). "So einen Abend wird es in Erkelenz wohl nie wieder geben", schwärmt er.

Eine Konstante über gut dreieinhalb Jahrzehnte Lambertusmarkt schätzen viele Stammgäste: "Hier trifft man Leute aus Erkelenz, die man sonst nicht sieht", sagt Claudia Zaja-Zündorf. Womit sie beim Ur-Erkelenzer Wolfgang Ewald offene Türen einrennt: "Heute habe ich einen alten Bekannten nach sage und schreibe 25 Jahren wiedergesehen. Der Besuch hat sich hier mal wieder gelohnt."

(emo)
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