Fußball Niklas’ Schuss ins Glück

In der Turnierserie der Emmericher Fußball-Stadtmeisterschaften sorgten gestern die jüngsten Kicker für tolle Stimmung in der Hansahalle. Die Eltener F-Junioren schlugen im Finale den SV Vrasselt im Siebenmeter-Schießen.

Niklas Gellekum legt sich den Ball zurecht. Dann nimmt er einige Schritte Anlauf und schießt mit voller Wucht aufs Tor. Sekundenbruchteile später hätte der achtjährige Knirps aus den Reihen der F-Junioren-Mannschaft von Fortuna Elten die ganze Welt umarmen können. Denn sein Gegenüber Maximilian Meyer, Nachwuchs-Torhüter des SV Vrasselt, berührt den Ball zwar noch mit den Fingerspitzen, ehe er unhaltbar im Netz einschlägt. „Das ist ja fast wie im Sommer“, meint der Eltener Trainer Thomas Wissen, der freudestrahlend den Schützen des entscheidenden Treffers und Maskottchen „Goleo“ im Arm hält.

Das packende Finale zwischen den F-Junioren von Fortuna Elten und des SV Vrasselt bildete gestern den krönenden Höhepunkt der beiden Stadtmeisterschaften für die jüngsten Emmericher Fußballer. Nachdem während der regulären 16 Minuten kein Treffer gefallen war, hatten die Eltener die Knirpse im fälligen Siebenmeterschießen die besseren Nerven und das Glück des Tüchtigen. Bevor Niklas Gellekum seinen großen Augenblick hatte, den er so schnell nicht vergessen dürfte, hatten bereits Arne van Lier, Joel Wissen und Joel Lentjes für die Fortuna getroffen. Bei zwei Vrasselter Fehlversuchen war damit der 4:3-Endstand perfekt.

Finale nach DFB-Geschmack

Zuvor hatten sich bei den Titelkämpfen der Bambini die Kleinsten des VfB Rheingold und von Fortuna Elten exakt an das Regelwerk gehalten. Lauf DFB-Bestimmung darf’s in Spielen der Minikicker keine offiziellen Sieger geben – folgerichtig endete das Finale mit 1:1.

Als Sieger durfte sich gestern auch Organisator SV Vrasselt fühlen, der großen Anteil an der tollen Stimmung in der Hansahalle hatte. Vom Band erinnerten die Sportfreunde Stiller noch einmal an das „Sommermärchen“, in der von Karin Bergerfurth geleiteten Caféteria gab’s trotz des großen Andrangs keine langen Wartezeiten. Und SVV-Jugendleiter Niko Wolters war am Mikro auch noch für den einen oder anderen lockeren Spruch zu haben: „Andreas, bei dem Spiel hast Du noch ein paar Haare verloren.“ Adressat Andreas Wawer, Trainer der F-Junioren des RSV Praest, strich sich prompt über sein Haupt, das „Kojak“ beinahe alle Ehre macht. Gestern Abend durften sich die Fußballfreunde dann sogar von Kommunalpolitikern bedienen lassen. Denn SVV-Vorstandsmitglied Botho Brouwer hatte für die Organisation der Titelkämpfe der zweiten Mannschaften kurzerhand einige Parteifreunde des CDU-Ortsverbandes Vrasselt-Dornick eingespannt, die unter anderem Vereinswirt Dieter Köhler tatkräftig unterstützten.

(RP)
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